Ein Staat (oder eine übernationale Gruppierung), der eine gewaltsame Konfrontation zwischen zwei anderen Staaten organisiert, tut das, um gewisse Ziele zu erreichen, allgemein gesagt, um einen Konkurrenten auszuschalten oder seinen – finanziellen – Machtbereich auszuweiten. Wenn allerdings die Machenschaft dieses Staates (oder übernationale Gruppierung) publik würde, wäre seine Reputation empfindlich angeschlagen – dies umso mehr als sein Eingreifen in das Leben anderer Staaten stets unter der Angabe des Grundes erfolgt, er verbreite dadurch Demokratie, Freiheit und Menschenrecht.
Welche Anhaltspunkte haben wir dafür, dass die USA eine gewaltsame Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland organisiert – geplant – haben?
Zuerst muss klar festgehalten werden, dass kein Zweifel daran besteht, dass es ein aussenpolitisches Hauptziel der USA ist, Russland als Grossmacht aus dem Weg zu räumen oder anders gesagt, es in seiner jetzigen Form zu zerstören.
Wie organisierten – planten – die USA den Krieg zwischen der Ukraine und Russland?
– Installation eines Russland-hassenden Regimes (die von langer Hand seit 1945 gepäppelten Bandera-Jünger wurden durch den gewalttätigen Maidan-Putsch 2014 die massgebende politische Kraft)
– Militärische Aufrüstung der Ukraine durch die NATO mit dem Versprechen von Hilfeleistungen im Kriegsfall
– Wenn zwei Ex-Staatsoberhäupter (Poroschenko und Merkel) die Aussage machen, das Friedensabkommen, das zwischen den Konfliktparteien (Ukraine und Russland) vereinbart worden sei und an dem sie mitgearbeitet haben, habe nur den Zweck gehabt, Zeit zu gewinnen, um die Ukraine (durch die NATO) kriegsbereit zu machen, dann ist der Tatbestand der Beihilfe zur Organisation eines Krieges erfüllt.
«Wer als Erster zuschlägt, ist der Schuldige»
Das weiß mein Nachbar, der in Sachen Politik eins und eins zusammenzählen kann, am besten; er wird sagen: meine Worte hätten überhaupt keine Bedeutung, denn es sei unbestritten, dass Russland am 24. 2. 2022 die Ukraine angegriffen habe, so wie Deutschland 1939 Polen und Japan 1941 die USA angegriffen habe (Pearl Harbour). Also sei Russland schuld am Krieg.
Was könnte dem Nachbarn entgegnet werden? Wenn ein Staat oder eine übernationale Gruppierung die Absicht haben, ihre Macht um ein anderes Land, Kontinent oder Grossmacht zu erweitern, werden sie das erstens nicht offen sagen und zweitens werden sie nicht als erste losballern, denn um ihr Vorhaben umzusetzen, brauchen sie Alliierte: Sie werden also Umstände schaffen, die dazu führen, dass der Staat, der das Objekt der Machtgelüste ist, als erster zuschlägt – dann kann ihm die Kriegsschuld zugewiesen werden und dann werden sich Alliierte finden, die auf der Seite der Guten in den Krieg eintreten.
In diesem Sinne schrieb US-Kriegsminister Stimsonbezüglich der Situation 1941 mit Japan in sein Tagebuch:» […] and the question was how we should maneuvre them into the position of firing the first shot without allowing too much danger to ourselves. It was a difficult proposition.«
Allgemein lässt sich sagen, dass durch kombinierte militärische, finanziell-wirtschaftliche und mediale Macht es ohne weiteres möglich ist, einen Kontrahenten in eine Situation zu manövrieren, in dem ihm als Möglichkeit zur Selbsterhaltung nur noch der bewaffnete Kampf bleibt, die Macht aber, die all diese Intrigen und Schachzüge ausführt als legal Handelnde und als das Gute dasteht.
Die Anklage gegen USA, NATO, EU lautet: Organisation (Planung) des Krieges in der Ukraine bzw. Beihilfe dazu.