Die NATO muss sich gegenüber denen verteidigen, auf die sie ihre Macht ausdehnen will

Wir können daraus schliessen, dass die ‘Organisation des Nordatlantikvertrags’ sehr wohl ein Verteidigungsbündnis ist: Die Organisation – unter der Führung der USA – verteidigt das Finanzsystem der westlichen Welt, das auch bestimmt (oder dessen Wille ist, zu bestimmen) unter welchen Regeln auf der Welt gewirtschaftet und gehandelt wird.

Eine elitäre – übernationale – Gruppe benützt die Ressourcen des Staates, das heisst, der Bevölkerung, für die Ausweitung ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Macht. Was meinen Sie dazu, Herr Stoltenberg? Sie werden antworten: Irre Verschwörungstheorie, schliesslich sei in den – westlichen – Medien Tag für Tag zu lesen, für was die NATO stehe und das sei nicht Eingreifen in das Leben anderer Menschen und Falschheit. Gerade er und sein Vorgänger Rasmussen wüssten das am besten, weil sie enge Verbindungen zum Bankwesen haben. NATOZISMUS bestehe keineswegs darin, mit militärischen Mitteln jene Mächte zu zähmen, die dem Aufbau eines weltweiten Kreditgeber-Kartells im Wege stehen. Und schon 1939 sei es nicht darum gegangen, europäische Staaten gegen Russland zu lancieren.

Seien wir ehrlich, Herr Stoltenberg, was hat die NATO der Welt zu bieten? Wahrheit als Währung einer elitären Finanzsekte. Bei der Ukraine würde niemand an Finanzsekte denken oder höchstens als Ort mit hohen Geldwäschefähigkeiten und doch bestehen erstaunliche Analogien zu Israel: Eine Regierung, die sich gegen die Bevölkerung abgrenzt, deren Territorium sie beansprucht; ist natürlich Rassismus.

Du Jens, wenn ich so sagen darf, was mich bei dir und deinen hochgestellten Freunden und Freundinnen immer wieder erstaunt, ist das nette Äussere und die satanischen Handlungen – wie geht das, frage ich mich? Die mir einleuchtende Antwort ist folgende: Es handelt sich um menschliche Automaten. Das Erleben des Automaten ist mechanisch, nicht dynamisch: das, was ihm die Gefühle gibt, sind starre Ideen oder Vorstellungen, nicht das Erleben der Aktualität eines geistig-sinnlichen Austausches: ein geistiger Austausch oder Kommunikation wird nicht oder nur scheinhaft oder nur kontrolliert oder selektiv zugelassen. Im Automaten läuft ein Programm ab, das alles ausblendet und abwehrt, das seine eingeschränkte Welt in Frage stellen könnte. Der Automat kann die anderen Menschen und den Kosmos nicht aufnehmen, empfangen, einsehen, wahrnehmen, auf-sich-wirken-lassen, weil dieser Austausch und diese Kommunikation es unmöglich machen würden, in einer eingegrenzten Welt zu leben. Es stellt sich die Frage: Was ist die Realität für ihn? Ein bisschen Macht und Unterwerfung und Gruppenorientierung.

PS: Zur Logik des menschlichen Automaten (Typ Satan) passt der Titel dieses Textes.

Warum geistige Fortschritte machen, wenn es finanziell nichts bringt?

Ist es lohnenswerter die Bürger eines Landes hinter sich zu haben oder die Clique, die über das übernationale Finanzkapital herrscht?

Welcher West-Bürger fühlt sich nicht emotional erhoben durch den täglichen ethischen Triumph über den Nicht-Westen, zelebriert durch seine Medien?

Du Joe, weisst du wovon ich schon ein ganzes Leben lang träume? Von einem Kreditgeber-Kartell: Nur bei mir können die Leute Kredit bekommen für ihre Projekte – und ich sage: Natürlich bekommt ihr Kredit, aber ihr müsst tun und lassen und denken, was ich sage. Und das natürlich weltweit.

Machtstreben und Recht

Die Machthaber sagen den Menschen, was sie zu tun und zu lassen haben – das sagt das Recht den Menschen auch; wo liegt der Unterschied? Darin, dass das Recht mit dem Anspruch auftritt, nicht den persönlichen Interessen von Machthabern zu dienen, sondern der Allgemeinheit. Probleme mit diesem – innerstaatlichen – Rechtsgrundsatz können sich dann ergeben, wenn eine ausländische Macht (Staat, Gruppe) in das eigene Rechtssystem eingreift.

Macht ist Eingreifen in das Leben anderer Menschen oder Staaten. Wie steht das Recht dazu?

Recht ist:

1) derjenige Wille, diejenigen Ansprüche, oder dasjenige Handeln, die Bestätigung erfahren.

2) der die Menschen verbindende Wille, nicht durch Betrug oder Gewalt Schaden zu erleiden.

Das Ziel der Macht – das Ziel des Rechts

Macht bedeutet Aufspaltung, indem der nach Macht Strebende seinen Objekten das verweigert, was er für sich selber beansprucht, nämlich ein selbstbestimmtes, eigenständiges Wesen zu sein. Durch diese Haltung werden die anderen Menschen grundsätzlich zu Gegnern – was Aufspaltung bedeutet.

Das Ziel der Macht ist erreicht, wenn sich die einen den anderen unterworfen haben. Das Ziel des Rechts ist erreicht, wenn niemand gegen die Regeln verstösst. Bemerkenswert ist, dass insofern kein Zielkonflikt zwischen Macht und Recht besteht.

Was ist das allgemeine Interesse?

Als Allgemeininteresse könnte man bezeichnen, nicht durch Lügen, Betrug oder Gewalt Schaden zu erleiden. Dieses Interesse haben auch Individuen oder Gruppen, die ihre Ziele durch Lügen, Betrug oder Gewalt erreichen wollen.

Recht ist eine Bewertung des Handelns:

Es ist möglich, dass lügen, betrügen, Gewalt ausüben innerhalb eines gewissen Kontextes als erstrebenswert und ethisch wertvoll betrachtet wird. Der Kontext kann zum Beispiel ein Clan oder eine politische Gruppe sein. Wenn es Staaten gibt, die das rechtswidrige Handeln oder Verhalten (Lüge, Betrug, Gewalt) einer solchen politischen Gruppe oder Staates tolerieren, übersehen oder unterstützen dann handelt es sich entweder um Profiteure oder unter Druck Gesetzte. Der höchste Punkt der Macht ist dann erreicht, wenn ‘Recht’ (Gesetze, Handlungen der Regierung) die Verpflichtung der Bevölkerung bedeutet, durch Betrug oder Gewalt Schaden zu erleiden (dieses Ziel ist in Deutschland und der Mehrheit der EU-Staaten 2023 erreicht worden).

Der Widerspruch oder die Falschheit von USA & NATO & EU: Sie handeln gemäss einer Clan-Ethik oder einem Clan-Recht – aber als Grund für ihr Eingreifen in das Leben anderer Menschen und Staaten geben sie an, ihr Ziel sei die Verbreitung des universalen Rechts. Clan-Recht heisst: Als Recht gilt das, was dem Erreichen der Ziele des Clans dient und als Unrecht gilt das, was sich seinen Zielen widersetzt. USA & NATO & EU sollten sich bewusst sein, dass sie sich geistig in einer archaischen Stammes-Ideologie bewegen – vergleichbar der Ideologie Israels – und dass diese Ideologie nichts mit einem modernen Staat zu tun hat bzw. mit dem freien geistigen, finanziellen und wirtschaftlichen Austausch unter den Völkern. Macht ist darauf angewiesen, natürlich gegebene Zusammenhänge (zum Beispiel das Gesetz von Angebot und Nachfrage) oder das, was bisher selbstverständlich war, durch willkürliche Zusammenhänge zu ersetzen. Die ganze Welt einer quasi Stammesideologie unterzuordnen ist ein sehr ehrgeiziges Ziel!

Ziel des Rechts: Recht (Gesetze, Handlungen der Regierung) tritt jedenfalls damit auf, im Dienst der Allgemeinheit zu stehen: sein Ziel sei es, zu vermeiden, dass Individuen oder eine Gruppe (Clique, Clan, Partei) durch unlautere Machenschaften, Betrug oder Gewalt andere Menschen benachteiligen und sich selber in den Vorteil setzen. Bei einem Staat dessen Gesetze und Erlasse – das heisst, das Recht – das materielle und geistige Leben der Menschen einschränken, kann es sich allerdings nicht um eine Demokratie und eigentlich auch nicht um einen Rechtsstaat handeln.

Die Frage der Machtorientierten ist: Wie können wir vermeiden, dass die Bevölkerung merkt, dass wir zu ihrem Nachteil leben, wie können wir erreichen, dass sie unser Handeln als ‘Recht’ und als ‘ethisch wertvoll’ beurteilt, obwohl wir uns dadurch materiell bereichern und sie schädigen. Die Methode dazu ist folgende: Jene, die sich nicht unterwerfen wollen, müssen schlecht gemacht werden, sie müssen – mit Hilfe der Medien – als ‘böse’ dargestellt werden, die entmachtet werden müssen. Funktionieren kann das nur, wenn eine mediale Wand aufgebaut werden kann, die dieses Bild stützt und gegensätzliche Darstellungen als auch ein freier Austausch der Meinungen nicht zugelassen werden. Das heisst, die Grundlagen der Beurteilung von politisch relevanten Ereignissen und Handlungen müssen eingeschränkt werden – was weder ehrlich noch demokratisch noch wissenschaftlich ist. Wenn Zustimmung zu politischen Handlungen auf betrügerische Weise zustande kommt, kann man von Kriminellen sprechen. Sich selber als Opfer und die anderen als die Bösen darstellen, ist eine Masche, die beim Publikum gut ankommt; wenn auf der Welt ‘Böse’ bezeichnet werden, gibt das dem Publikum das Gefühl zu den ‘Guten’ zu gehören, moralische Entrüstung auszukosten und durch die Massenmedien ein Gefühl der Einheit zu erleben. Das Erleben von Einheit auf der Basis von Lügen, Widersprüchen und Illusionen bedeutet allerdings Aufspaltung: jene, die kein Interesse daran haben, die Mentalität und das Geld Satans über den menschlichen Geist zu stellen, werden ausgegrenzt. Es stellt sich die Frage: Wie gestaltet sich das Zusammenleben, wenn die Forderung des Rechts ist, sich Lügen, Widersprüchen und Illusionen zu unterwerfen? Vielleicht etwa so wie im Alten Testament.

PS:

Von Lügen, Widersprüchen und Illusionen abzulassen wird dann schwierig, wenn sie die Grundlage des eigenen Lebensinhalts oder Selbstwertgefühls bilden bzw. die Basis der eigenen Macht, Prestiges und materiellen Profits.

Auffassen der Realität und Streben nach einem Realisierungsakt

Ausgangspunkt jedes Menschen ist dessen Bewusstsein, aber Bewusstsein ist nicht nur etwas quasi Technisches, sondern verbunden mit der Deutung des eigenen Seins: mit Inhalten, Antrieben, Strebungen, Wünschen, Vorstellungen, Ideen, Gedanken. Und dem kann man ‘Geist’ sagen. Merkmal eines Geistwesens ist nicht nur, dass es Subjekt ist, das durch seine Wahrnehmung Objekten gegenübersteht, sondern, dass es diese auf eine bestimmte Weise auffasst. Man könnte also sagen: Geist = Auffassen der Wirklichkeit.

Verneinung der Wesenseinheit des eigenen Seins mit dem – unendlichen – Sein

Die Vorstellungen, Ideen oder Wahrnehmungen in denen ich lebe, bilden mein eigenes Sein, entweder als Erfassen des Seins oder eingeschränkt als selektive Wahrnehmung, Widerspruch, Lüge oder Illusion. Mit den Vorstellungen, Ideen und Wahrnehmungen sind mehr oder weniger Gefühle verbunden. Nimmt jemand an, dass der Mensch zu selektiver Wahrnehmung, Widersprüchen, Lügen oder Illusionen greift, um sich durch sie schlechter zu fühlen? Das Problem ist, dass diese Methode, sich gut zu fühlen, zu Lasten der anderen Menschen geht.

In welches geistige Konzept ist das eigene Wollen eingebettet?

Oder in welches geistige Konzept ist das Wollen zum Beispiel der USA eingebettet? Wollen heisst, Streben nach einem Realisierungsakt.

Ein geistiges Konzept, in dem ich mich – oder meine Gruppe – für das Absolute halte, wird ein anderes Wollen hervorbringen als ein geistiges Konzept, in dem mein Inhalt mit dem Aufnehmen, Empfangen, Einsehen, Wahrnehmen, Auf-mich-wirken-lassen der anderen Menschen und des Kosmos zusammenhängt: Es macht einen Unterschied, ob ich mich selber bzw. meine Gruppe für das Absolute halte oder die Zusammenhänge des Seins.

Wenn ich mich selber als Teil des unendlichen Seins verstehe und mit den Sternen, Pflanzen, Tieren und Menschen durch meinen Geist verbunden, dann wird das einen Einfluss auf mein Wollen haben. Oder wenn ich unter Spiritualität verstehe: Das Geheimnis, die Tiefe, den Reichtum und die Zusammenhänge des Kosmos in sich aufnehmen, dann wird das einen Einfluss darauf haben, wie ich mir meinen Realisierungsakt vorstelle.

Zwei Auffassungen des Göttlichen

– Das Göttliche wird als Person aufgefasst, die etwas hervorbringt, das vorher nicht da war: Das heisst, Geist wird als Wille und Macht aufgefasst.

– Das Göttliche wird als das – unmittelbar – Gegebene aufgefasst und sein Erfassen ist das Erfassen des Seins, das als unendlicher Zusammenhang, unendliche Möglichkeit, unendliche Vielfalt (Unterschiedenheit) verstanden wird.

Inwiefern sind wir mit dem Göttlichen verbunden und inwiefern davon abgegrenzt?

Je nachdem, welche von den oben genannten Auffassungen wir haben, wird die Antwort verschieden ausfallen: Wenn Geist oder das Göttliche ‘Wille und Macht’ ist, dann besteht meine Verbindung zu ihm durch Unterwerfung, Glaube und Hoffnung. Wenn das Göttliche hingegen im unmittelbar Gegebenen der Menschen und des Kosmos besteht, dann besteht die Verbindung mit ihm im Erfassen dieses Seins und es sind Widersprüche, Lügen und Illusionen, die mich an der Vereinigung mit ihm hindern. – Besteht der Zusammenhang zwischen Geist und Materie nur im Willen bzw. Macht, das heisst, dass das eine dem anderen befehle? Für eine rein geistige Gottperson kann man das bejahen.

Die Unterscheidung der Idee von ihrem Gegenstand

Die Idee (Vorstellung, Wort, Begriff) kann von ihrem Gegenstand insofern unterschieden werden als sie nulldimensional ist und das, worauf sie sich bezieht zwei- oder dreidimensional – was meistens der Fall ist. Wenn es sich beim Objekt der Idee um etwas Zwei- oder Dreidimensionales handelt, kann die Idee nicht widersprüchlich, lügenhaft oder illusionär sein – wenn sie das Objekt erfassen will.

Wenn das Objekt einer Idee nulldimensional ist, wie kann dann auf seine Existenz geschlossen werden? Es gibt nur die Möglichkeit vom Zwei- bzw. Dreidimensionalen auszugehen und zu statuieren, seine Ursache sei etwas Nulldimensionales (rein Geistiges). Das Handicap dieser Art Begründung ist, dass durch sie die Zusammenhänge der Wirklichkeit in gewisser Weise bedeutungslos werden beziehungsweise das Dreidimensionale (Materie) zu einer Wirklichkeit aus zweiter Hand gemacht wird.

Was ist der – geistige – Inhalt des Menschen, insofern Menschen und Kosmos als Gegenstand von Willen und Macht existieren?

Den Zusammenhang von Geist und Materie auf ein Willens- oder Machtverhältnis zu reduzieren, kann am radikalsten dadurch realisiert werden, dass ein nulldimensionales – rein geistiges – Objekt zur Ursache der Materie statuiert wird, das heisst, eine rein geistige Gottperson.

Die – geistige – Orientierung an einem Merkmal, das nur die eigene Gruppe hat, gibt die Möglichkeit, sich für etwas Besseres zu halten als die Aussenstehenden und Macht über sie zu legitimieren. Natürlich kann man sich fragen, was das für eine Mentalität sei, die ihre Freude und ihren Lebensinhalt daraus hat, etwas zu haben, was die anderen nicht haben und daraus Machtansprüche über sie abzuleiten.

Hat Satan ein geistiges Konzept? Wie fasst er die Realität auf? Jedenfalls spaltet er sie auf: Er grenzt sich gegen die anderen Menschen ab – was ja klar ist, da sein Ziel ist, sie zu betrügen und auszunehmen. Das unüberbietbare Meisterstück Satans wäre es, ein geistiges Konzept zu schaffen, das vorgibt, vom Höchsten und Wertvollsten zu handeln, aber nur den Menschen und den Kosmos aufspaltet und sie herabwürdigt.

Hat die Gottperson ein geistiges Konzept? Wie fasst sie die Realität auf? Was für eine Vorstellung (Idee) hat sie von der Realität und wie geschieht ihre Wahrnehmung? Man könnte das für dumme Fragen halten, weil der Geist der Gottperson – unendliches Bewusstsein – zusammen mit Allmacht identisch mit der Realität sein muss. Andererseits – aus der jüdischen Religion zu schliessen – scheint die Gottperson sogar ein politisches Konzept zu haben, da sie die Abstammung der Juden den anderen Abstammungen vorzieht. Aus diesem Grund konnte Mohammed, der kein Jude war, das geistige – oder politische – Konzept dieser Gottperson nicht übernehmen. Jesus war zwar Jude, aber sein Geist stimmte nicht überein mit einer Gottperson, die die Menschheit gespalten auffasst.

Nach welchem Realisierungsakt strebt die jüdische Gottperson? Die Frage stellt sich prägnanter als bei der christlichen und muslimischen Gottperson, weil die jüdische Gottperson die Menschheit aufspaltet. Jedenfalls gehört zum Realisierungsakt der jüdischen Gottperson, dass die Juden unter Geist und Religion verstehen, eine Wesenseinheit mit einer Gottperson zu machen, die die Menschheit aufspaltet und dass sie sich mit dem Göttlichen – das heisst, dem höchsten Gut – durch die eigene Abstammung verbunden fühlen.

Nach welchem Realisierungsakt strebt Satan? Da der Ausgangspunkt Satans die Aufspaltung ist, kann der Realisierungsakt nicht darin bestehen, dass die Menschen oder die Welt in ihm vereinigt sind. Hat Satan Kleinkindmentalität oder ist er mehr ein Kleinbürger? Das Kleinkind freut sich, wenn es etwas hat, das der andere nicht hat und der Kleinbürger hat seine Freude daraus, in einer eingegrenzten Wirklichkeit zu leben.

Gruppenorientierung oder Sachorientierung?

Entscheidend für das Auffassen der Realität ist, ob die Bereitschaft zur Sachorientierung vorhanden ist oder ob sie fehlt. Warum sollte sie nicht vorhanden sein? Oder anders gefragt: Warum soll sich eine Gruppierung oder Staat von anderen Bevölkerungen oder Staaten abgrenzen? Sie können nicht Macht über andere gewinnen, wenn Sie dem Guten ‘gut’ sagen und dem Schlechten ‘schlecht’ oder dem Wahren ‘wahr’, denn dadurch sind Sie am Gleichen orientiert wie die anderen – Macht aber bedeutet Abgrenzung: Sich über die anderen stellen, Verneinung ihres eigenständigen Seins und die Haltung von Rechtsungleichheit. Wenn die Übereinstimmung von Idee und Gegenstand (Wahrheit) durch eine gesteuerte Zuordnung von Idee und Gegenstand ersetzt wird, verlieren die Menschen ihren Zusammenhang: sie werden entweder zu solitären, politisch apathischen Individuen oder zu Gruppenobjekten mit gesteuertem Inhalt.

Ist der Exzeptionalismus der USA Gruppenorientierung oder Sachorientierung?

Exzeptionalismus heisst, gegenüber den anderen Bevölkerungen und Staaten eine Sonderstellung oder übergeordnete Stellung einnehmen – wie kann diese begründet werden? Gleich wie Imperialismus oder Kolonialismus? Ihre Vertreter können sich nur auf ihre Gruppierung nicht auf eine Sache stützen, die sie mit den anderen Bevölkerungen und Staaten verbindet. Politische Akteure und private Individuen, die auf ihre Gruppe und nicht auf die Sache orientiert sind, neigen dazu, sich einem offenen Austausch mit Andersdenkenden nicht zu stellen und ihnen ein öffentliches Podium zu verweigern – was eigentlich klar ist, weil Gruppenorientierung, die der Sachorientierung entgegengesetzt ist, eine unilaterale Sache ist, durch die ihre Angehörigen ignorante Parteigänger werden, die alles abstreiten müssen, was nicht Parteimeinung ist. Da eine offene Diskussion die Schwächen der Gruppenorientierung offenbar machen würde, bleibt nur, jene schlecht zu machen, die sich der Gruppenorientierung nicht unterwerfen wollen.

Was verstehen USA & Israel unter Geist oder Realität?

Verstehen sie unter Geist ein Auffassen der Wirklichkeit, das sie würdigt oder das sie herabwürdigt? Kann es sich um Würdigung des Seins handeln, wenn ein Staat oder eine politische Gruppierung den Staaten oder Bevölkerungen der Welt die Rolle zuweist, in Demut und Unterwerfung um sie herumzutanzen? Was für eine Auffassung der Wirklichkeit hat eine politische Gruppierung – z.B. die US-Neocons – wenn sie der Ansicht ist, sie stehe über anderen Menschen oder Staaten? Sie fasst die Wirklichkeit als gespaltene auf: Auf der einen Seite sie und auf der anderen Seite Objekte (Menschen oder Staaten), denen das Recht auf ein eigenständiges Sein abgesprochen wird, weil diese Gruppierung die Ressourcen und Arbeitskraft der Staaten und Bevölkerungen der Welt als ihre potentiellen Assets (Vermögenswerte) betrachtet. Die Abgrenzung kann erfolgen aufgrund eines Gottes, der die eigene Gruppierung über die anderen gestellt habe oder aufgrund der Abstammung oder einfach als Gruppierung, die Macht über den Rest der Welt beansprucht. Der Gegensatz dazu wäre, die Wirklichkeit oder das Sein als Einheit aufzufassen, das heisst, der Mensch fasst sich nicht – via Zugehörigkeit zu einer Gruppierung – als das Absolute auf: Er betrachtet als Grundlage seiner Existenz die – unendlichen – Zusammenhänge der Wirklichkeit, nicht eine Gruppierung bzw. die Zugehörigkeit zu ihr; simpel ausgedrückt: nicht Gruppenorientierung, sondern Sachorientierung. 

Wenn Lust, Freude, Befriedigung, Selbstwertgefühl, Sinn und Selbstverständnis aus der Abgrenzung gegen andere Bevölkerungen und Staaten kommen, was soll dann Gegenstand von Respekt, Achtung, Ehrfurcht sein? Die – unendlichen – Zusammenhänge der Wirklichkeit können es nicht sein. Als was existiert der andere Mensch für mich, wenn ich – durch die Haltung, die ich zu ihm einnehme – ihn nur eingeschränkt wahrnehme? Er bildet nur eingeschränkt meinen Inhalt – was vielleicht gerade das Ziel ist.

Macht – eine Möglichkeit das eigene Sein seines unendlichen Zusammenhanges zu berauben

Indem ich zu einem anderen Menschen die Haltung der Macht einnehme, konstituiert dessen Sein, mein eigenes Sein nur in einer reduzierten Weise: Ich bin bei ihm in einer distanzierten, kanalisierten, kalkulatorischen Weise, in der ich mich als Ursache von ihm fühle: Das eigene Existieren wird – via ‘Ursache des anderen sein’ – als eigener Realisierungsakt oder anders ausgedrückt als Ergebnis des eigenen Willens empfunden. Indem ich mit einem reduzierten – oder herabgewürdigten – Sein eine Einheit mache, wird die Identität (Wesenseinheit) des eigenen Seins mit dem – unendlichen – Sein ausgehebelt.

Nicht vergessen dürfen wir, dass, mit einem reduzierten oder herabgewürdigten Sein eine Einheit zu machen, mit Falschheit verbunden ist. Die Gründe dahinter können sein: Angst vor dem eigenen – unendlichen – Sein, skrupelloser Ehrgeiz, Arroganz oder der Wunsch, das eigene eigenständige Sein durch Gruppenorientierung aufzuheben.

Welche Mentalität ist verbunden mit der Eingrenzung von Geist?

Wenn für den Menschen Gott nicht das Sein ist, dann trennt er, was er selber ist, d.i. das, wovon er abhängt und womit er zusammenhängt, von der Wirklichkeit, er veräußerlicht es und macht so Gott zu einem Objekt, einem Bildnis.

Die Trennung von Gott und Sein war ein Akt der äußersten Geistlosigkeit, die Atmosphäre, in der sie voll­zo­gen wurde, die der ver­dorben­sten Charak­tere. Nicht die gewaltige, un­erhörte, unendliche Wirklichkeit, das Sein durch ihr Erfas­sen war der Mittelpunkt ihres Denkens und Fühlens, sondern ihre Person ohne die Wirklichk­eit – ihre eitle, leere Nich­tigkeit, Geltungs- und Macht­gier, Verlogenheit, Vor­täuschun­gen, Verstellungen, Ränkespiel und Intrigen.

Der Westen fordert vor das Gericht

Die Aufgabe eines Gerichtes ist es, die Schuldfrage zu klären. Zum Beispiel finden wir in der Geschichte, dass am Ende eines Weltkrieges, ein Staat der Siegermächte ein Gericht einberufen hat, um die Kriegsschuld zu klären. So sahen wir, dass Nationen über andere Nationen Gericht hielten.

Die Voraussetzung, um gerichtlich eine Schuldfrage zu klären, ist, dass Menschen durch Betrug oder Gewalt Schaden erlitten haben. Beispiele sind 9/11 oder die Sprengung der Northstream2-Pipelines – aber auch der Absturz von MH-17, der eine gewaltsame Ursache hatte. Die Voraussetzung, um Personen oder eine Gruppe von Personen vor Gericht bringen zu können, ist die Vermutung einer Täterschaft bzw. Indizien dafür, sodann eine Anklageerhebung und ein Haftbefehl. Im Fall von 9/11 ist es zu keinem Gericht gekommen und im Fall der Sprengung der Northstream2-Pipelines auch nicht, allerdings war 9/11 der Anlass für den Überfall auf Afghanistan.

Dass die Initiative zur Einsetzung eines übernationalen Gerichts nur von einer Partei, Gruppierung oder Staat ausgeht, die sich vom Resultat einen Gewinn erhofft, dürfte klar sein! Ein besonderer Fall liegt vor, wenn am Ende eines Krieges über die Besiegten ein internationales Gerichtstribunal eingesetzt wird, das aus denjenigen zusammengesetzt ist, die den Krieg angezettelt, geplant und organisiert haben.

Ein Staat oder Staaten-Verbund wird vor einem Gericht zurückschrecken, wenn das Verbrechen auf eigenem Staatsgebiet stattgefunden hat und er in dieses involviert ist – es könnten unbequeme Fragen auftauchen und Zweifel an der Seriosität der Regierung auftauchen. Das könnte erklären, warum im Fall 9/11 und Sabotage von North-Stream 2 kein Gericht eingesetzt wurde, wohl aber bei MH-17.

Haftbefehl gegen das Oberhaupt einer Grossmacht

Stellen wir uns vor, USA/NATO hätten ein übernationales Gericht auf die Beine gestellt, das gegen das Staatsoberhaupt der UdSSR (z.B. Breschnew) einen Haftbefehl ausgestellt hätte (z.B. 1980). Oder umgekehrt: Die UdSSR hätte ein übernationales Gericht aufgestellt, das zum Beispiel gegen den US-Präsidenten Jimmy Carter einen Haftbefehl ausgestellt hätte. Was hätte das bedeutet oder was wären die Folgen gewesen? Ein Staat (Grossmacht), der offiziell das Oberhaupt eines anderen Staates (Grossmacht) zum Verbrecher statuiert und einen Haftbefehl gegen es erlässt, beleidigt nicht nur diese Person selber und ihr Amt, sondern deren ganzen Staat und Volk. Und er dehnt das Territorium seiner Gerichtsbarkeit formell auf die ganze Welt aus. Wie soll das Verhältnis zu einem Staat gestaltet werden, dessen Oberhaupt man mit einem Gerichtsentscheid zu einem Verbrecher statuiert hat? Wie stellen sich die Politiker, die ein solches übernationales Gericht in die Wege geleitet haben, den weiteren persönlichen und staatlichen Umgang miteinander vor? Was soll durch ein solches Vorgehen bewirkt werden? Eine Grossmacht diskreditieren und isolieren? Klar ist, dass sich diejenige Seite, die Staatsoberhäupter vor ein übernationales Gericht ziehen will, über den anderen Staat stellt bzw. für sich selber den Status der Guten und der Rechtskonformen in Anspruch nimmt.

«Russland habe sich der Gerichtsbarkeit der EU (bzw. USA, NATO) zu unterwerfen»

Was folgt daraus? Dass Russland auch der Gesetzgebung (z.B. Prozessrecht) der EU (bzw. USA) untergeordnet ist. Damit ist die von den USA vielzitierte «regelbasierte Ordnung» angesprochen. Welche Eigenständigkeit und Souveränität hätte Russland noch, wenn ihm durch einen von der EU angestrengten Gerichtsentscheid das eigene Staatsoberhaupt weggenommen werden kann?

Erstaunlich ist, dass es unter der Regierung Putins eine Zeit gegeben hat, in der er nicht abgeneigt gewesen wäre der EU oder sogar der NATO beizutreten – aber sie haben abgewinkt; schliesslich wäre eine EU oder NATO mit Russland nicht mehr eine USA-gesteuerte Staaten-Gemeinschaft gewesen. Putin musste wohl oder übel den Schluss ziehen, dass USA & NATO & EU sich gegen die Bevölkerung abgrenzen, deren Ressourcen sie beanspruchen. In die Fussstapfen Gorbatschows und Jelzins wollte Putin nicht treten, weil er sich mehr seinem Volk und seinem Verstand verpflichtet fühlt als den Machtansprüchen der USA.

Die Welt springt: Deutschland/EU zeigen mit dem Finger auf Russland

Welches Interesse könnte ein Gericht haben, das von der EU (bzw. USA, NATO) bezahlt und bestellt ist? Ein Interesse an Unparteilichkeit und wahrheitsgemässen Voruntersuchungen? Oder handelt es sich – je nach Ansicht – um einen raffinierten, plumpen oder irren Versuch, ein Staatsoberhaupt eines anderen Staates, das einem ein Dorn im Auge ist, aus dem Weg zu räumen und so die Politik eines anderen Staates zu bestimmen, was eigentlich heisst, ihn der eigenen Macht zu unterwerfen. Soll dem Staat Russland zu verstehen gegeben werden, er wisse nicht, was Recht und was Unrecht sei und dass er eine übergeordnete Instanz brauche, die das für ihn besorgt?! Erwarten Deutschland/EU, dass sich das russische Volk bei ihnen für diese Botschaft bedanken wird und dass es – einmal mehr – sieht, wie ethisch überlegen ihm der Westen ist und wie gut er es mit ihm meint und dass es unter der Regierung von Scholz, Baerbock und von der Leyen besser aufgehoben wäre als bei Wladimir Putin.

https://test.rtde.tech/international/166342-tatsachenkern-hinter-hasspropaganda-wie-ukrainische-kinder-in-russland-strandeten/

Der menschliche Automat und Satan – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Für beide ist die Basis ihres Selbstverständnisses eine Abgrenzung: Ihr Selbstverständnis basiert auf einer Reduktion der Auffassung des Seins – des Menschen und des Kosmos. Satan und der menschliche Automat bilden in gewisser Weise eine Ergänzung: Satan plant die eingeschränkte Welt und der Automat fühlt sich wohl darin.

Das Wirken Satans ist stets politisch, weil sein Merkmal ‘Eingreifen in das Leben anderer Menschen’ ist. Er hat von sich selber die Idee, er stehe über den anderen Menschen – eine Vorstellung, die der Automat nicht unbedingt hat, weil seine Eingrenzung der Existenz auch durch Unterwerfung bestehen kann. Das Erleben des Automaten ist mechanisch, nicht dynamisch: das, was ihm die Gefühle gibt, sind starre Ideen oder Vorstellungen, nicht das Erleben der Aktualität eines geistig-sinnlichen Austausches: ein geistiger Austausch oder Kommunikation wird nicht oder nur scheinhaft oder nur kontrolliert oder selektiv zugelassen. Im Automaten läuft ein Programm ab, das alles ausblendet und abwehrt, das seine eingeschränkte Welt in Frage stellen könnte. Der Automat kann die anderen Menschen und den Kosmos nicht aufnehmen, empfangen, einsehen, wahrnehmen, auf-sich-wirken-lassen, weil dieser Austausch und diese Kommunikation es unmöglich machen würden, in einer eingegrenzten Welt zu leben. Es stellt sich die Frage: Was ist die Realität für ihn? Ein bisschen Macht und Unterwerfung und Gruppenorientierung.

Merkmal Satans ist sein Impetus, in das Leben anderer Menschen einzugreifen: sie sind Gegenstand seines gezielten Denkens, er betrachtet sie als seine potentiellen Realisierungsakte. er bezieht sich auf sie und stellt sich über sie, er bringt sich zu ihnen in ein Verhältnis, in dem er ihnen überlegen ist. Welche Gefühle sind mit dieser Haltung zu den anderen Menschen verbunden?

Worin besteht für den Automaten oder für Satan die Übereinstimmung von Idee und Gegenstand? Oder woher kommt ihr Selbstbild oder ihr Selbstverständnis? Aus einer Gruppierung, mit der sie sich identifizieren.

Warum ist es einfacher, zu anderen Menschen das Verhältnis der Macht oder Unterwerfung zu haben als ein Verhältnis, in dem ich sie als eigenständiges Sein anerkenne? Der Grund könnte darin liegen, dass ich mich auf diese Weise selber nicht als eigenständiges Sein wahrnehmen muss.

Ein einschlägiges Beziehungsnetz

Das Selbstverständnis Satans, kann zum Beispiel sein: Er sei ein Mensch, dessen Gott ihn über die anderen Menschen gestellt habe. Welches Bild der anderen Menschen und des Kosmos ergibt sich aus dieser Vorstellung? Es ergibt sich ein Bild, das zwar nicht mit den anderen Menschen und dem Kosmos übereinstimmt, aber mit einer Gruppierung, die diese Vorstellung hat.

Sind der Automat oder Satan interessiert an der Verbreitung von Wahrheit?

Unter Wahrheit kann man die Übereinstimmung von Idee und Gegenstand verstehen – Wahrheit kann allerdings nicht das Produkt eines eigenen Willensaktes sein, weil sie etwas ist, das alle Menschen verbindet. Satan ist nicht daran interessiert, in dem zu sein, was allen Menschen gemeinsam ist, sondern in einer exklusiven Gruppen-«Wahrheit»: durch diese kann die Abgrenzung von den anderen Menschen erfolgen und die Macht über sie «legitimiert» werden.

Das Merkmal Satans, die Realität oder Wirklichkeit als Produkt eines eigenen Realisierungs- oder Willensaktes zu betrachten, führt dazu, den eigenen Willen als Massstab des Rechts und von Wahrheit in die Welt einzuführen: Wenn Satan – oder besser gesagt, die Gruppierung, die aus diesem Menschentyp besteht – auf der Welt der dominierende Machtfaktor ist, bedeutet das eine grundsätzliche Aufspaltung der Welt. Da es nicht zur Mentalität Satans gehört, durch Erfolge in einen dauerhaft befriedigten Zustand zu kommen, fängt die nächste Sauerei an, wenn die eine erledigt ist (allgemein ausgedrückt: das Eingreifen in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten). Die Absurdität, der Widerspruch und die Zerstörung akkumulieren sich und zwingen zu weiterer. Dem – westlichen – Automaten, der sich in der von Satan geplanten und realisierten Welt bis anhin wie ein Fisch im Wasser gefühlt hat, werden zunehmend unhaltbare Positionen zugemutet, die ihn in weiten Teilen der Welt als verblödet erscheinen lassen – denn die Destruktivität Satans hat ihn selber erreicht und anstatt sich gegen ihn zur Wehr zu setzen, unterstützt er ihn gegen den Rest der Welt.

Welche Auffassung des Menschen ergibt sich aus dem Selbstbild der USA?

Aus dem Selbstbild der USA ergibt sich die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, denn sie selber stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt. Erstaunlich ist, wie jemand, der das zur Kenntnis nimmt, der Ansicht sein kann, das Eingreifen der USA in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten könne etwas mit der Verbreitung von Demokratie zu tun haben. Immerhin bedeutet Demokratie eine Rechtsordnung, in der niemand über jemand anderem steht, sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich. Aber es gibt viele, die bereit sind, Satan anzubeten, wenn er die mächtige Partei ist.

Die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, ist natürlich rassistisch, aber sie entspricht der jüdischen Ideologie. Ist der US-amerikanische Exzeptionalismus autochthon oder steht er in Zusammenhang mit der Ideologie Israels?

Religion und Politik – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Religion ist ein geistiges Konzept, es sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Unter Politik könnte man das Verfolgen von Zielen verstehen, die die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen betreffen.

Religion ist nicht an einen staatlichen Rahmen gebunden, Politik hingegen betrifft die Steuerung eines Gemeinwesens, handle es sich um einen Staat, einen Stamm oder ein Konglomerat von Staaten. Ein geistiges Konzept, das die Menschen eines Staates eint, ist dem Wohlergehen des Staates höchst förderlich – sofern es nicht gegen einen anderen Staat oder andere Staaten gerichtet ist.

Welche geistige Identität stiftet der Welt-Hegemon USA, worin vereinigt er die Welt?

Anders gefragt: Welches ist das geistige Konzept der USA? Ein geistiges Konzept sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Handelt es sich bei der Direktive ‘wir stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt’ um ein geistiges Konzept? Dass mit einem solchen Konzept eine Identität gestiftet werden kann, in der die Welt vereinigt ist, werden nicht viele Leute glauben. Handelt es sich bei den Steuermännern der USA bloss um eine Sekte, deren Botschaft an die Welt ist: Wir wollen Macht über euch, aber ihr werdet nie vollwertige Mitglieder sein können.

Kann der Wille, über andere Macht zu haben, einem geistigen Konzept entspringen?

Konkret können wir fragen: Gibt es eine theoretische oder geistige Grundlage auf der die Machtansprüche der USA über die Welt beruhen? Auf jeden Fall kann der Wille, über andere Macht zu haben, in ein geistiges Konzept verkleidet sein – im Falle der USA ist es die Masche, ihr Eingreifen in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten habe das Ziel der Verbreitung von Demokratie, Freiheit und Menschenrecht.

Klar ist, dass die Bevölkerung an der Lösung von Problemen interessiert ist und nicht an Problemen, die dadurch geschaffen werden, dass eine Gruppierung von Personen Macht über ganze Bevölkerungen und Staaten beansprucht. Wenn eine solche Gruppierung auf der Welt dominant ist, können sachliche Probleme gar nicht wirklich angegangen werden, weil eine solche Gruppierung alles und jedes unter machtpolitischen Gesichtspunkten betrachtet: Es bedeutet, gegeneinander arbeiten, nicht miteinander oder anders gesagt, zum Nachteil des andern zu leben, nicht zu seinem Vorteil.

Religion und Politik unter dem Gesichtspunkt des Schaffens von Recht

Wenn ein Staat sich gegen die Bevölkerung abgrenzt, deren Territorium er beansprucht und den Anspruch auf dieses Territorium aus der Religion herleitet, will sagen, von einer allmächtigen Gottperson, die ihr dieses Land versprochen habe, dann ist das ein Rechtsverständnis, das das Prinzip der Rechtsgleichheit verneint.

Kann ein geistiges Konzept politisch motiviert sein?

Wenn ein geistiges Konzept durch eine Gottperson gestiftet wurde, wird man sagen, es handle sich um Religion, nicht um Politik. Was aber, wenn die Einführung dieser Gottperson politische Gründe hatte: Politisch motiviert, würde heissen, ein bestimmtes Volk oder Gemeinwesen betreffend und mit dem Ziel verbunden, dieses zu steuern. Im Fall der jüdischen Religion liegt dieser Gedanke nahe, weil die Gott-Person zwar allmächtig ist, sich aber nur an das jüdische Volk wendet. Insofern kann man sagen, dass jeder – archaische – Stammesgott nicht nur ein religiöses, sondern auch ein politisches Konzept verkörpert(e).

Was ist die Bedeutung von ‘Geist’ für ein Volk, das von sich selbst die Idee hat, es stehe über den anderen Völkern? Welches Verhältnis zu den anderen Menschen ergibt sich aus diesem Selbstbild? Womit wir wieder am Anfang dieses Textes wären oder bei der Anschlussfrage: Will sich Geist von den anderen Menschen abgrenzen?

Die Eindämmung der USA schreitet voran

Der westliche Medien-Konsument ist sich gewohnt, in der Zeitung zu lesen, im Radio zu hören und im Fernsehen zu sehen, dass die USA daran seien, Russland, China und den Iran einzudämmen. Was versteht der westliche Medien-Konsument darunter? Wirtschaftliche Unterdrückung dieser Staaten zum eigenen Vorteil? Oder versteht er darunter, dass sich Russland, China und der Iran Macht über andere Staaten anmassen, um den Rest der Welt daran zu hindern, eigenständige, souveräne Staaten zu sein und dass deshalb die USA einschreiten müssten, um die Rechtsgleichheit und Souveränität der Staaten dieser Welt zu gewährleisten?

Der westliche Tagesschau-Konsument hat nichts gegen Widersprüche, solange er der Meinung sein kann, er könne von der Dollarherrschaft profitieren: Er ist bereit, Folgendes zu glauben:

– Indem die USA – via West-Putsch 2014 – die Ukraine zu de facto-NATO-Land machten, haben sie die Ukraine sicherer gemacht.

– Es ist nicht der Plan der USA (bzw. der NATO) indem sie ihre Grenzen bis an die Grenzen Russlands erweitert haben, in einem nächsten Schritt, auch Russland unter die eigene Macht zu bringen.

– Dadurch, dass die USA die ganze Welt zu USA- bzw. NATO-Land machen – das heisst, ihren Machtbereich um Russland, China und den Iran erweitern – wird die Sicherheit der ganzen Welt auf das höchstmögliche Mass erhöht und es gibt keine Ausbeutung anderer Staaten mehr.

– Das aussenpolitische Ziel der USA ist es, das Streben der Staaten dieser Welt nach Eigenständigkeit und Souveränität zu unterstützen, weil nur auf diese Weise Demokratie herrschen kann.

Was versteht der westliche Tagesschau-Konsument unter Sicherheit?

Wirtschaftliche Sicherheit, Rechtssicherheit oder die Sicherheit, dass ihm nicht sein Haus zerbombt wird? Und als Garanten dafür sieht er die Politik der USA – über die er in seinem Medium sozusagen nie ein kritisches Wort hört. Involviert oder verstrickt sein in die Interessen der Welt-Hegemonie versprach bis anhin ein gutes Leben – aber der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Der westliche Tagesschau-Konsument und die Hegemonie in deren Welt er sich geistig bewegt, sind immer noch der Meinung, sie seien die Esel-Treiber und der Rest der Welt – Russland, China, Iran zum Beispiel – seien der Esel, den man vor sich hertreibt; aber immerhin handelt es sich um einen Esel-Treiber mit dem Bewusstsein ethischer Überlegenheit gegenüber 90% der Weltbevölkerung. Um den Kontakt zur Wirklichkeit nicht zu verlieren, wäre der westliche Tagesschau-Konsument gut beraten, sich den Spruch zu Herzen zu nehmen: Manchmal meint man, man sei der Eseltreiber, dabei ist man der Esel.

Wie realisiere ich meine Sicherheit, wenn ein anderer Staat Macht über mich haben will?

Was ist davon zu halten, wenn ein Staat der Ansicht ist, er könne sich nur sicher fühlen, wenn er die anderen im militärischen und finanziellen Griff hat? Sicherheit kann in diesem Fall nicht auf der Basis gegenseitigen Respekts oder gegenseitigem Interesse basieren.

Die Frage der Sicherheit stellt sich nur dann, wenn es eine Bedrohung für die eigene Eigenständigkeit oder Souveränität gibt. Bei Staaten, die sich sicher sind, dass der andere nicht Machtansprüche zu Lasten des eigenen Staates durchsetzen will, stellt sich die Frage der Sicherheit nicht: sie stellt sich nicht bei Staaten, die sich in gegenseitigem Respekt oder Freundschaft verbunden wissen.

https://thecradle.co/article-view/20127/predictions-for-2023-annus-horribilis-with-some-surprising-upsides