Die NATO muss sich gegenüber denen verteidigen, auf die sie ihre Macht ausdehnen will

Wir können daraus schliessen, dass die ‘Organisation des Nordatlantikvertrags’ sehr wohl ein Verteidigungsbündnis ist: Die Organisation – unter der Führung der USA – verteidigt das Finanzsystem der westlichen Welt, das auch bestimmt (oder dessen Wille ist, zu bestimmen) unter welchen Regeln auf der Welt gewirtschaftet und gehandelt wird.

Eine elitäre – übernationale – Gruppe benützt die Ressourcen des Staates, das heisst, der Bevölkerung, für die Ausweitung ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Macht. Was meinen Sie dazu, Herr Stoltenberg? Sie werden antworten: Irre Verschwörungstheorie, schliesslich sei in den – westlichen – Medien Tag für Tag zu lesen, für was die NATO stehe und das sei nicht Eingreifen in das Leben anderer Menschen und Falschheit. Gerade er und sein Vorgänger Rasmussen wüssten das am besten, weil sie enge Verbindungen zum Bankwesen haben. NATOZISMUS bestehe keineswegs darin, mit militärischen Mitteln jene Mächte zu zähmen, die dem Aufbau eines weltweiten Kreditgeber-Kartells im Wege stehen. Und schon 1939 sei es nicht darum gegangen, europäische Staaten gegen Russland zu lancieren.

Seien wir ehrlich, Herr Stoltenberg, was hat die NATO der Welt zu bieten? Wahrheit als Währung einer elitären Finanzsekte. Bei der Ukraine würde niemand an Finanzsekte denken oder höchstens als Ort mit hohen Geldwäschefähigkeiten und doch bestehen erstaunliche Analogien zu Israel: Eine Regierung, die sich gegen die Bevölkerung abgrenzt, deren Territorium sie beansprucht; ist natürlich Rassismus.

Du Jens, wenn ich so sagen darf, was mich bei dir und deinen hochgestellten Freunden und Freundinnen immer wieder erstaunt, ist das nette Äussere und die satanischen Handlungen – wie geht das, frage ich mich? Die mir einleuchtende Antwort ist folgende: Es handelt sich um menschliche Automaten. Das Erleben des Automaten ist mechanisch, nicht dynamisch: das, was ihm die Gefühle gibt, sind starre Ideen oder Vorstellungen, nicht das Erleben der Aktualität eines geistig-sinnlichen Austausches: ein geistiger Austausch oder Kommunikation wird nicht oder nur scheinhaft oder nur kontrolliert oder selektiv zugelassen. Im Automaten läuft ein Programm ab, das alles ausblendet und abwehrt, das seine eingeschränkte Welt in Frage stellen könnte. Der Automat kann die anderen Menschen und den Kosmos nicht aufnehmen, empfangen, einsehen, wahrnehmen, auf-sich-wirken-lassen, weil dieser Austausch und diese Kommunikation es unmöglich machen würden, in einer eingegrenzten Welt zu leben. Es stellt sich die Frage: Was ist die Realität für ihn? Ein bisschen Macht und Unterwerfung und Gruppenorientierung.

PS: Zur Logik des menschlichen Automaten (Typ Satan) passt der Titel dieses Textes.

Welche Auffassung des Menschen ergibt sich aus dem Selbstbild der USA?

Aus dem Selbstbild der USA ergibt sich die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, denn sie selber stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt. Erstaunlich ist, wie jemand, der das zur Kenntnis nimmt, der Ansicht sein kann, das Eingreifen der USA in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten könne etwas mit der Verbreitung von Demokratie zu tun haben. Immerhin bedeutet Demokratie eine Rechtsordnung, in der niemand über jemand anderem steht, sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich. Aber es gibt viele, die bereit sind, Satan anzubeten, wenn er die mächtige Partei ist.

Die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, ist natürlich rassistisch, aber sie entspricht der jüdischen Ideologie. Ist der US-amerikanische Exzeptionalismus autochthon oder steht er in Zusammenhang mit der Ideologie Israels?

Religion und Politik – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Religion ist ein geistiges Konzept, es sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Unter Politik könnte man das Verfolgen von Zielen verstehen, die die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen betreffen.

Religion ist nicht an einen staatlichen Rahmen gebunden, Politik hingegen betrifft die Steuerung eines Gemeinwesens, handle es sich um einen Staat, einen Stamm oder ein Konglomerat von Staaten. Ein geistiges Konzept, das die Menschen eines Staates eint, ist dem Wohlergehen des Staates höchst förderlich – sofern es nicht gegen einen anderen Staat oder andere Staaten gerichtet ist.

Welche geistige Identität stiftet der Welt-Hegemon USA, worin vereinigt er die Welt?

Anders gefragt: Welches ist das geistige Konzept der USA? Ein geistiges Konzept sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Handelt es sich bei der Direktive ‘wir stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt’ um ein geistiges Konzept? Dass mit einem solchen Konzept eine Identität gestiftet werden kann, in der die Welt vereinigt ist, werden nicht viele Leute glauben. Handelt es sich bei den Steuermännern der USA bloss um eine Sekte, deren Botschaft an die Welt ist: Wir wollen Macht über euch, aber ihr werdet nie vollwertige Mitglieder sein können.

Kann der Wille, über andere Macht zu haben, einem geistigen Konzept entspringen?

Konkret können wir fragen: Gibt es eine theoretische oder geistige Grundlage auf der die Machtansprüche der USA über die Welt beruhen? Auf jeden Fall kann der Wille, über andere Macht zu haben, in ein geistiges Konzept verkleidet sein – im Falle der USA ist es die Masche, ihr Eingreifen in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten habe das Ziel der Verbreitung von Demokratie, Freiheit und Menschenrecht.

Klar ist, dass die Bevölkerung an der Lösung von Problemen interessiert ist und nicht an Problemen, die dadurch geschaffen werden, dass eine Gruppierung von Personen Macht über ganze Bevölkerungen und Staaten beansprucht. Wenn eine solche Gruppierung auf der Welt dominant ist, können sachliche Probleme gar nicht wirklich angegangen werden, weil eine solche Gruppierung alles und jedes unter machtpolitischen Gesichtspunkten betrachtet: Es bedeutet, gegeneinander arbeiten, nicht miteinander oder anders gesagt, zum Nachteil des andern zu leben, nicht zu seinem Vorteil.

Religion und Politik unter dem Gesichtspunkt des Schaffens von Recht

Wenn ein Staat sich gegen die Bevölkerung abgrenzt, deren Territorium er beansprucht und den Anspruch auf dieses Territorium aus der Religion herleitet, will sagen, von einer allmächtigen Gottperson, die ihr dieses Land versprochen habe, dann ist das ein Rechtsverständnis, das das Prinzip der Rechtsgleichheit verneint.

Kann ein geistiges Konzept politisch motiviert sein?

Wenn ein geistiges Konzept durch eine Gottperson gestiftet wurde, wird man sagen, es handle sich um Religion, nicht um Politik. Was aber, wenn die Einführung dieser Gottperson politische Gründe hatte: Politisch motiviert, würde heissen, ein bestimmtes Volk oder Gemeinwesen betreffend und mit dem Ziel verbunden, dieses zu steuern. Im Fall der jüdischen Religion liegt dieser Gedanke nahe, weil die Gott-Person zwar allmächtig ist, sich aber nur an das jüdische Volk wendet. Insofern kann man sagen, dass jeder – archaische – Stammesgott nicht nur ein religiöses, sondern auch ein politisches Konzept verkörpert(e).

Was ist die Bedeutung von ‘Geist’ für ein Volk, das von sich selbst die Idee hat, es stehe über den anderen Völkern? Welches Verhältnis zu den anderen Menschen ergibt sich aus diesem Selbstbild? Womit wir wieder am Anfang dieses Textes wären oder bei der Anschlussfrage: Will sich Geist von den anderen Menschen abgrenzen?

Die Idee von sich selber und die Übereinstimmung von Idee und Gegenstand

Die Idee, die ich von mir selber habe, kann der Fantasie entspringen, zum Beispiel in Form einer Gottperson, die mich über die anderen Menschen gestellt hat und das, was die anderen Menschen und der Kosmos für mich sind, kann durch diese Fantasie bestimmt werden. Die anderen Menschen und der Kosmos sind allerdings keine Fantasiegestalten und ich bin ihren Einwirkungen anders unterworfen als denen einer Fantasiegestalt.

Handelt es sich um Spiritualität, wenn ich aus einer Wirklichkeit zwei mache und die eine hat Macht über die andere?

Aus der Wirklichkeit zwei machen, ist gut vorstellbar, insofern sie materiell ist – aber wie steht es, insofern sie Geist ist? Und wie steht es mit dem Erfassen der Wirklichkeit – müssen, um die Wirklichkeit zu erfassen, zwei Wirklichkeiten erfasst werden? Geist kann aufspaltbar gemacht werden, insofern er als Macht verstanden wird.

Die Juden glauben von sich selber, sie seien anders mit der allmächtigen Person verbunden als die Nicht-Juden wegen ihrer Abstammung. Kommt ihre Freude mehr aus der Verbundenheit mit ihrer allmächtigen Person oder mehr daraus, dass sie etwas haben, was die anderen Menschen nicht haben, das heisst, aus der Abgrenzung gegen die anderen Menschen und den Kosmos?

Was für ein Sein habe ich selber, insofern ich mit Ideen übereinstimme, die nicht mit ihrem Gegenstand übereinstimmen, das heisst, insofern ich mit eingeschränkten, widersprüchlichen oder illusionären Ideen übereinstimme? Klar ist, dass Widersprüche, Lügen und Illusionen die Herabwürdigung der Realität – der anderen Menschen und des Kosmos – bedeuten.

Die Idee von sich selber und Spiritualität

Unter Spiritualität könnte man verstehen: Das Geheimnis, die Tiefe, den Reichtum und die Zusammenhänge des Kosmos in sich aufnehmen.

Womit bin ich durch die Idee, die ich von mir selber habe, verbunden und wovon abgegrenzt?

Ich selber zum Beispiel fühle mich durch die Idee, die ich von mir selber habe, mit dem ganzen Sein verbunden und abgrenzen möchte ich mich von Widersprüchen, Lügen und Illusionen.

Womit ist zum Beispiel Victoria Nuland (Neocons USA) durch die Idee, die sie von sich selber hat, verbunden und wovon abgegrenzt? Verbunden fühlt sie sich mit einer Gruppierung, von der sie die Idee hat, sie würde über anderen Menschen und Staaten stehen, abgegrenzt ist sie von allen Menschen und Staaten, in deren Leben sie eingreifen will, um sie zu ihren Befehlsempfängern zu machen: sie grenzt sich ab von der Quelle ihrer Befriedigung. Wo liegt der Sinn dieser Lebensweise, die den anderen Menschen und Staaten zur eigenen Befriedigung das Sein stiehlt?

Von was für einem Sein wird der Mensch bestimmt, wenn er von Widersprüchen, Lügen und Illusionen bestimmt wird? Von Ideen oder Vorstellungen, die der Realität die Realität aberkennen.

Um sich in jemanden hineinfühlen zu können, ist es hilfreich, sich vorzustellen, woraus diese Person ihre angenehmen Gefühle hat. Möglicherweise lassen sich zwei Typen von Menschen unterscheiden: Jene, die eine Einheit machen mit der Quelle ihrer Befriedigung, das heisst, den anderen Menschen und dem Kosmos und jene, die sich von der Quelle ihrer Befriedigung abgrenzen, das heisst, sich gegen andere Menschen und den Kosmos abgrenzen. Victoria Nuland gehört zu einer Gruppierung, deren Befriedigung und Sinn die Vergrösserung ihrer Macht bzw. ihrer Assets (Vermögenswerte) ist, was politisch durch das Eingreifen in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten erreicht werden soll.

Die USA und somit NATO und EU wollen, dass Russland ein eigenständiger, souveräner Staat ist

Sie wollen auch, dass China, Iran, Kuba, Syrien, Venezuela und der Rest der Welt eigenständige, freie, unabhängige Staaten sind. Die USA wollen das, weil sie sich selbst als Welt-Hegemonie verstehen und daher nicht vor der Welt damit auftreten können, ihr Wille sei es, die Staaten dieser Welt zu ihren Befehlsempfängern zu machen.

Das – intellektuelle – Problem besteht in der Frage, wie es möglich war, dass Russland und die Ukraine in einen militärischen Konflikt geraten konnten, wenn es doch das Bestreben der USA (und somit NATO und EU) ist, alle Staaten dieser Welt – und somit auch die Ukraine – zu eigenständigen und souveränen Staaten zu machen? Souveräne und eigenständige Staaten haben kein Interesse daran, die Souveränität und Eigenständigkeit anderer Staaten in Frage zu stellen – weil es einen Widerspruch bzw. Rechtsungleichheit bedeuten würde, anderen Staaten das abzusprechen, was man für sich selbst beansprucht.

Was kann der – geistige – Inhalt eines Staates sein, der die Staaten dieser Welt als seine Befehlsempfänger betrachtet? Worin soll seine Eigenständigkeit oder Souveränität liegen, wenn er mit keinem Inhalt der Welt verbunden ist? Woraus besteht sein Geist? Kann eine Regierung, die zum Nachteil der anderen Völker lebt, ein Vorteil des eigenen Volkes sein? Die Ukraine macht sich zum willigen Werkzeug – oder besser gesagt, Komplizen – dieses Staates, der die Staaten der ganzen Welt als seine Befehlsempfänger betrachtet.

Ist es der Wille der Ukraine, ein eigenständiger, souveräner Staat zu sein? Jedenfalls ist es seit 2014 nicht mehr der Wille der Ukraine, die Interessen ihres grössten Nachbarstaates und der russisch-stämmigen Minderheit im eigenen Land zu berücksichtigen. Kann der Wille eines Staates zu Eigenständigkeit und Souveränität unabhängig davon betrachtet werden, wie er mit seinen Minderheiten und seinen Nachbarn umgeht? Sich auf Wunsch eines ausländischen Staates (Grossmacht) mit dem Nachbarstaat und einer grossen ethnischen Minderheit im eigenen Land zu verfeinden, ist Eigenständigkeit und Souveränität entgegengesetzt – was ist die Motivation dazu, wer will dadurch profitieren, welche Ziele sollen dadurch erreicht werden? Mit dem Willen zur Erhaltung des Staates stimmt eine solche Handlungsweise nur dann überein, wenn die Spekulation besteht, dass die ausländische Grossmacht (USA), die zur Konfrontation drängt, über die konfrontierte Macht (Russland) die siegreiche sein wird.

Wie handelt ein Staat, dessen Bestreben Eigenständigkeit und Souveränität sind? Er lässt Scharfschützen aus dem Ausland auf landeseigene Demonstranten schiessen, er grenzt sich gegen die Bevölkerung ab, deren Territorium er beansprucht, er bringt erstens militärische Kräfte einer ausländischen Militärmacht auf sein Territorium und zweitens solche militärischen Kräfte, die seinem Nachbarland feindlich gesinnt sind.

Wie lassen sich folgende Passagen aus der ukrainischen Verfassung mit der Realität oder dem Willen zu einem eigenständigen, souveränen Staat vereinbaren?

– Aus Artikel 16: «[…] und die Bewahrung des Erbguts des Ukrainischen Volkes sind Pflicht des Staates.»

– Aus Artikel 17: «Auf dem Territorium der Ukraine ist die Errichtung ausländischer Militärstutzpunkte nicht gestattet.»

https://www.verfassungen.net/ua/verf96-i.htm

Die Abgrenzung gegen die Quelle der Befriedigung

Insofern mir etwas Befriedigung, Lust, Freude gibt, mache ich eine Einheit mit ihm. Womit aber mache ich eine Einheit – oder stimme ich überein – wenn Befriedigung, Lust, Freude aus der Macht über andere Menschen kommen? Denn ich mache mit ihnen keine Einheit, wenn ich das Verhältnis der Macht zu ihnen habe: Befriedigung, Lust, Freude kommen nicht aus ihrem Aufnehmen, Empfangen, Einsehen, Wahrnehmen, Auf-sich-wirken-lassen oder aus ihrer Auffassung als eigenständige Wesen, sondern daraus, ihnen überlegen zu sein, über ihnen zu stehen. Das heisst, es findet eine Abgrenzung gegen die Quelle der Befriedigung statt.

Macht ist eine Möglichkeit der Abgrenzung gegen die Quelle der Befriedigung, aber es gibt auch andere: Zum Beispiel die Befriedigung daraus, etwas zu haben, was die anderen nicht haben, selektive Wahrnehmung, zielgerichtetes Denken, Ignorieren, das Ziel, den anderen etwas wegzunehmen, sie schlecht machen (inadäquates Werturteil), herabwürdigen.

Zu anderen Menschen das Verhältnis der Macht haben, bedeutet eine Beleidigung ihres Seins, denn sie werden nicht als eigenständige Wesen wahrgenommen; ihr Existieren und ihre Relevanz bestehen nur darin, Objekte des eigenen Willens zu sein. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich hier auf den Unterschied von Machtperson zu Führungsperson hinweisen: Eine Führungsperson macht eine Einheit mit ihren Untergebenen oder ihr Anvertrauten, fühlt sich für sie verantwortlich und ist ihrem geistigen und materiellen Sein förderlich.

Politisch bedeutet ein Machtverhältnis grundsätzlich, den anderen Menschen als Partei gegenüberzustehen, da keine Einheit mit ihnen gebildet wird. Zur Erfassung der eigenen Existenz würde allerdings das Erfassen dessen gehören, worin alle sind und was alle verbindet. Kann ich ein eigenständiges, aus dem Kleinkindbewusstsein herausgewachsenes, verantwortliches Wesen sein, wenn ich nicht willens oder fähig bin, die anderen Menschen oder den Kosmos als eigenständige Wesen aufzufassen? Das, woraus Menschen oder politische Akteure ihre Befriedigung haben, hat dann ethische Relevanz, wenn sie sie daraus haben, das Leben anderer Menschen oder Staaten einzuschränken.

Zu anderen Menschen das Verhältnis der Macht zu haben, ist der Bewusstwerdung der eigenen Existenz entgegengesetzt

Gibt es einen Antrieb, das Bewusstsein der eigenen Existenz einzuschränken? Klar müssen wir uns darüber sein: Das Bewusstsein der eigenen Existenz einschränken, bedeutet nichts anderes, als die Wahrnehmung der anderen Menschen und des Kosmos einschränken. Unnötig zu sagen, dass das Einschränken der Wahrnehmung der anderen Menschen und des Kosmos eigentlich ihre – partielle – Verneinung bedeutet und destruktiv ist. Die Ironie – oder das Teuflische – besteht darin, dass durch diese Lebensweise angenehme Gefühle – Lust, Freude, Glück, Erfolgserlebnisse – generiert werden.

Bedeutet Erfüllung des eigenen Willens Zufriedenheit mit sich selber? Das Problem ist, dass ‘Erfüllung des eigenen Willens’ nicht notwendig an einen Inhalt gebunden ist oder an Widerspruchsfreiheit. Das heisst: jemand kann zwar die Erfüllung seines Willens erreichen, aber gezwungen sein, seinen Verstand zu verneinen. Es stellt sich die Frage: Was bejaht jemand und was verneint jemand, um seinen Willen zu erreichen?

In gewisser Weise handelt es sich bei jeder Herabwürdigung des Seins um einen Widerspruch

Herabwürdigen heisst, sich über andere Menschen oder den Kosmos stellen, sie in ihrem Sein kleiner machen, ihnen das Sein stehlen, ihnen ihre Relevanz für das eigene Sein aberkennen. Anders gesagt, heisst ‘herabwürdigen’, den Zusammenhang zwischen Idee und Gegenstand willkürlich bestimmen und nicht durch die Gegebenheiten der Sache (den Verstand). Herabwürdigung – wie die Lüge – bedeuten einen Widerspruch zur Realität.

Geschichtlich folgenschwer wird es, wenn eine mächtige religiöse oder politische Partei in Erscheinung tritt, die den Zusammenhang zwischen Idee und Gegenstand willkürlich so bestimmt, dass er mit ihrem zielgerichteten Willen übereinstimmt.

Die Herabwürdigung des Seins mündet unweigerlich in Falschheit: Widersprüchen zwischen Reden und Handeln, Worten und Taten, Gefühl und Verstand, Fehlschlüssen, Missachtung von Zusammenhängen, Schöpfung von Fantasiegestalten. Es werden Verbindungen, Abgrenzungen, Unter- und Überordnungen nach Kalkül hergestellt und was unvereinbar ist, zusammengeschmolzen: endlose intellektuelle Anstrengungen, um Widersprüche zu verdecken und die Anwendung des Verstandes zu unterdrücken.

Weltreligion:

Ihre Schöpfung ist eine Gottperson, durch die Willen und Macht mit Geist gleichgesetzt werden. Merkmal dieser Gottperson ist neben Allmacht und Reingeistigkeit, dass sie durch einen Vertrag die eigene Abstammungsgemeinschaft über die anderen Menschen erhoben hat. Durch diese Weltreligion wird eine Quelle der religiösen Befriedigung – eine Gottperson – geschaffen, durch die 99.9% der Menschen auf der Erde zu Wesen zweiter Klasse degradiert werden.

Lässt sich für einen Welt-Hegemon eine bessere Ideologie denken als besagte Weltreligion?

Brauchen die USA Russland zu ihrer Befriedigung? Was soll der Sinn davon sein, wenn die USA bzw. das von ihr geführte Militärbündnis ihr Territorium um das der Ukraine erweitert, und so seine Grenze bis an die Grenze Russlands verschiebt? Worin besteht die Befriedigung oder das Ziel der USA in einem solchen Vorgehen, das die vollkommene Missachtung der (Sicherheits-) Interessen Russlands enthält? Und wie denken sie, dass die andere Macht, Russland, reagieren soll?

Wenn gegenüber anderen Menschen oder Staaten Expansionismus betrieben wird, zu ihnen die Haltung der Macht eingenommen wird oder ihre Eigenständigkeit nicht ertragen wird, heisst das, dass diese Akteure zu ihrer Befriedigung andere Menschen oder Staaten brauchen. Anders gesagt: Der Welt-Hegemon macht keine Einheit mit seiner Quelle der Befriedigung – es sei denn, seine Quelle der Befriedigung sei die gleiche wie die der besagten Weltreligion (eine Gottperson, die 99.9% der Menschen dieser Erde zu Menschen zweiter Klasse herabgestuft hat).

Diese Welt-Religion hat jetzt einen Staat in einem fremden Kulturraum, wo sie die ansässige Bevölkerung vertreibt, um das Territorium ihres Staates auszuweiten: Die Regierung dieses Staates grenzt sich gegen die Bevölkerung ab, deren Territorium sie beansprucht. Was ist die Quelle ihrer Befriedigung? Ein allgemeiner Geist durch den die Menschen verbunden sind, kann es nicht sein – er kann somit auch nicht die Quelle der Befriedigung sein.

Das Streben nach Macht und die Abgrenzung gegen den Geist anderer Menschen

Das Streben nach Macht bedeutet Eingreifen in das Leben anderer Menschen oder Staaten und Aberkennen ihres eigenständigen Seins. Das Motiv kann sein, sich ihre Ressourcen anzueignen. Ein weiteres Motiv ist mehr psychologischer Natur: Indem zu anderen Menschen oder Staaten die Haltung der Macht eingenommen wird, relativiert ihr Sein nicht mehr die eigene Existenz, denn durch das Verhältnis der Macht, entfällt die Herausforderung, die ihr Wahrnehmen als eigenständiges Sein darstellen würde.

Der nach Macht Strebende errichtet eine Abgrenzung gegen das Sein, indem er eine Einheit mit einem eingeschränkten Sein macht, das heisst, mit einem Sein, das Produkt seines Willens ist oder mit einem Sein dessen Ursache er ist. Andererseits hebt er eine Grenze auf: die Grenze zwischen sich als eigenständiger Existenz und dem anderen als eigenständiger Existenz – das kann dazu führen, dass er seine eigene Existenz mit der des anderen verwechselt.

Wie könnte man das nennen, wenn ein Mensch oder eine Gruppierung zum anderen Wesen eine Haltung einnehmen, durch die sie nur dasjenige Sein zulassen, das sie willentlich eingegrenzt haben, das heisst, von dem sie sich quasi als die Ursache fühlen oder es kontrollieren können? Absolutismus, diktatorischen Subjektivismus, diktatorischen Fundamentalismus, Verweigerung des Seins, Degeneration, toter Geist und schlechter Charakter in unauffälliger Erscheinung; sein wollen, ohne zu sein (= Perversion)? Phantommenschen, die andere Menschen nur als Phantommenschen zulassen: Die Kehrseite davon, ihre geistig eingegrenzte Existenz als Massstab zu etablieren, sind missbrauchte menschliche Existenzen.

Wem ist geistige Eigenständigkeit ein Dorn im Auge?

Zum Beispiel denjenigen, die sich einen Vorteil davon versprechen, sich von der herrschenden Gruppierung instrumentalisieren und betrügen zu lassen. Oder jenen, die die Fäden der Marionetten in den Händen halten und befürchten, die Macht könnte ihnen durch eigenständig denkende Menschen entgleiten.

Geistige Eigenständigkeit strebt nach Widerspruchsfreiheit und Übereinstimmung von Idee und Gegenstand (Wahrheit), nach Kommunikation und geistigem Austausch, sie will alle möglichen Standpunkte und dazugehörigen Informationsgrundlagen kennenlernen und sich dann selber ein Bild machen. Geistige Eigenständigkeit ist der Feind von Manipulation, Steuerung, Gängelung.

Kann man selber eine eigenständige Existenz sein, wenn man das Sein des anderen nicht als eigenständiges Sein anerkennt?

Kann man geistig ausgeweitetes Sein haben, wenn man das Sein des anderen einschränkt oder herabwürdigt? Kann jemand geistige Eigenständigkeit haben, wenn er seine Existenz geistig einschränkt?

Wie steht Macht zu Geist?

Besteht Geist darin, Macht über etwas zu haben und je umfassender das ist, worüber man Macht hat, desto grösser ist der eigene Geist? Kann dadurch, Macht über etwas zu haben, die eigene Existenz erfasst werden oder zeigt sich in der Quasi-Gleichsetzung von Macht und Geist nur ein skrupelloser Hang zur Reduktion der eigenen geistigen Existenz und somit der anderen Menschen und des Kosmos?

Die Verlockung, keine eigenständige Existenz zu sein

Was könnten die Motive sein, Mittel und Wege zu suchen, sich über andere Menschen, den Kosmos und den eigenen Verstand zu stellen, das heisst, sie nicht als eigenständiges Sein anzuerkennen? Bedeutet es einen Vorteil, das Verhältnis zu anderen Menschen, dem Kosmos und dem eigenen Verstand so zu bestimmen, dass ihr Sein nicht mehr konstituierend ist für das eigene Sein und somit das eigene Selbstverständnis? Jedenfalls bedeutet es eine Abgrenzung gegen den Geist des anderen – einen eingeschränkten oder unterbundenen Austausch, eine Verhinderung von Kommunikation und Identifikation, das Verhindern des Machens einer Wesenseinheit mit den anderen Menschen und dem Kosmos.

Durch Widersprüche ist es möglich, sich über die anderen Menschen, den Kosmos und den eigenen Verstand zu stellen. Natürlich müssen diese Widersprüche gut versteckt sein, sonst steht man als Irrer da.

Wie fühlt man sich in einer eingegrenzten Realität, in einem willkürlich eingeschränkten Geist? Womit beschäftigt man sich, denn der Genuss und die Würdigung des ungeteilten, in sich ruhenden, unendlichen Seins, das Fühlen einer Einheit mit den anderen Menschen, ist mit dieser Haltung nicht möglich!

Macht über andere anstreben und Demokratie – wie verträgt sich das?

Demokratie ist Erfüllen des Willens des Volkes und sie ist eine Rechtsordnung, in der niemand über jemand anderem steht – sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich.

Kann ein Staat, der Machtausweitung betreibt, das heisst, andere in seine – finanziell, wirtschaftliche – Abhängigkeit bringen will, überhaupt eine Demokratie sein? Dominanz oder Hegemonie erstreben, ist jedenfalls der Rechtsgleichheit – und somit der Demokratie – entgegengesetzt. Kann es sich um Demokratie handeln, wenn sich die Bevölkerung eines Staates sagen muss, wir werden von einem anderen Staat regiert: es sind nicht wir, die zum Beispiel unsere Aussen- und Finanzpolitik bestimmen.

Wenn ein Staat das Ziel der Machtausweitung verfolgt, kann er dann dieses Ziel gegenüber der eigenen Bevölkerung und der betroffenen ausländischen Bevölkerung offen aussprechen – dazu müsste dieses Ziel dem Willen des Volkes entsprechen!

Wir können aus dem Gesagten ersehen, erstens, wie widersprüchlich und infam es ist, zu proklamieren: Wir greifen in das Leben anderer Staaten und Bevölkerungen ein, um ihnen Demokratie zu bringen und zweitens, dass das Ziel der Machtausweitung, Unterdrückung von Information und offener Diskussion impliziert.

Sind die USA eine Demokratie? Erfüllt ihre Regierung den Willen des Volkes?

Entsprechen 700 Militärbasen in aller Welt, deren Betrieb ca. 150 Milliarden Dollar jährlich kostet oder US-geführte Kriege, die Billionen von Dollars verschlingen, dem Willen des Volkes? Oder Rüstungsausgaben von 738 Milliarden Dollar: Die USA haben 2020 knapp drei Mal so viel Geld für Verteidigung ausgegeben wie ihre Rivalen China und Russland zusammen. Ist die Rolle des Welthegemons für die US-Bevölkerung vorteilhaft? Oder handelt es sich bei denjenigen, die diese Hegemonie betreiben um Leute, die den Staat quasi als Firma betrachten, deren Eigentümer sie sind und die dessen Ressourcen inklusive Bevölkerung dazu benutzen, ihr Portemonnaie zu füllen und ihre Macht auszuweiten: das Ziel eines Staates, andere in seine finanziell-wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen, kann eigentlich nichts anderes bedeuten.

Angefügt muss werden: Wenn die landeseigene Währung Weltwährung ist, kann das immense Vorteile für den Wohlstand der eigenen Bevölkerung haben – aber es kann sich mit den Jahren auch als Falle entpuppen, dann nämlich, wenn die Betreiber der Weltwährung (ist es die Regierung?) gewissen Verlockungen nicht widerstehen können:

– das Handelsdefizit hemmungslos vergrössern

– die Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft abkoppeln (Finanzkapitalismus)

– die Staatsausgaben hemmungslos vergrössern

– hemmungsloses Ausnützen der Macht, die die Weltwährung gegenüber anderen Staaten verleiht

Die Kuh zugrunde richten auf deren tägliche Milch man sich eingestellt hat.

Produkt einer grossartigen Public Relations Leistung und der Interessen einer übernationalen Elite: Das Bild des Westens von den USA

Realistisch betrachtet handelt es sich bei den USA um einen Betrüger-Staat (oder einen Staat, in den Händen von Betrügern), der als Demokratie gehandelt wird.

Was ist das Recht für die USA und wer sind für sie die Zuwiderhandelnden?

Zwei Definitionen von Recht:

– Das Recht sind derjenige Wille, diejenigen Ansprüche, oder dasjenige Verhalten, die Bestätigung erfahren.

– Das Recht ist der die Menschen verbindende Wille, nicht durch Betrug oder Gewalt Schaden zu erleiden.

Wenn derjenige Wille, diejenigen Ansprüche, oder dasjenige Verhalten Bestätigung erfahren, durch die andere Staaten und Bevölkerungen Betrug und Gewalt erfahren, kann es sich zwar um das Rechtsverständnis einer Hegemonie handeln, aber nicht um Demokratie. Für die USA sind die dem Recht Zuwiderhandelnden – das heisst, die Gefahr und die Bösen – jene, die ihren hegemonialen, imperialen Rechtsanspruch nicht akzeptieren.

Zum Abschluss eine gewagte Prognose: Die deutsche Regierung wird in einem halben Jahr – wenn sie noch im Amt ist – folgendes Gesetz erlassen:

«Wer öffentlich Zweifel daran äussert, dass die USA eine Demokratie sind, wird mit Busse oder Gefängnis bestraft.»

Deutschland verteidigt die Machtausweitung der USA

Es gibt wohl kaum jemand, der daran zweifelt, dass sich die USA durch den Maidanputsch 2014 die Ukraine in ihren Einfluss- oder Machtbereich geholt haben – unter völliger Missachtung des Sicherheitsbedürfnisses von Russland! Es gab einmal eine Zeit, als die – territorialen – Interessenssphären jeder grossen politischen Macht beachtet und respektiert wurden; diese Zeit war mit der Auflösung der UdSSR (1991) zu Ende gegangen – und die USA tut sich sehr schwer damit, anzuerkennen, dass diese Zeit mit Syrien (2015) und der Ukraine (2022) zurückgekehrt ist! In früheren Zeiten bedeutete die Verletzung der Interessenssphäre einer Grossmacht im allgemeinen Krieg – denn sie bedeutete den Versuch einer Machtausweitung zu Lasten der anderen Grossmacht oder eine Gefährdung ihrer Sicherheit.

Indem Deutschland erstens die Interessenssphäre oder Sicherheitszone Russlands nicht anerkennt und zweitens nicht anerkennt, dass Russland die russisch-stämmige Bevölkerung der Ukraine schützen will und drittens nicht anerkennt, dass Russland keinen Nato-bewaffneten, Russland-hassenden Staat als Nachbar dulden kann, stellt es sich auf die Seite eines Machtblocks, der in Russland keinen gleichberechtigten politischen Akteur sieht.

Als Grund, der Ukraine Kampfpanzer zu schicken, gibt Deutschland an, es wolle damit der Ukraine dazu verhelfen, ein souveränes und freies Land zu werden – damit meint Deutschland wohl: ein so souveränes und freies Land, wie es selber ist; das heisst zum Beispiel: zu einem Land, das sich auf Wunsch seiner Verbündeten sich seiner günstigen Energieversorgung berauben lässt und es hinnimmt, dass ihm von seinen Verbündeten zwei Gaspipelines gesprengt werden. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass für Deutschland ein Staat dann unabhängig und souverän ist, wenn er vom Westen abhängig ist (aussen- und verteidigungspolitisch, wirtschaftlich und finanziell).

Deutschland will den USA behilflich sein, Russland in denselben Zustand zu bringen, in dem es selber ist. Man kann es auch so formulieren: Der Betrogene (Deutschland) hilft seinem Betrüger (USA) andere Staaten zu betrügen.

Wie begründen die USA, dass sie Russland zerstören wollen oder Macht über es gewinnen wollen? Ihre Masche ist, zu sagen, in diesem Staat herrsche keine Demokratie, es müsse in ihn eingegriffen werden und nachher haben sie ihn in ihrem Machtbereich. Die USA lassen nicht verlauten: Wir bringen den Menschen Frieden, Wohlstand und Kooperation auf gleichberechtigter Basis – sie brauchen die Worte ‘Demokratie’, ‘Freiheit’ und ‘Menschenrecht’, damit lässt sich alles konstruieren und medial gegen Personen und Staaten verwenden, was sie wollen.

Die USA als Wichsvorlage der deutschen Regierung? Die Analogie sehe ich im sich-Aufgeilen an einer Fantasievorstellung. Lustgewinn und Bedeutung aufgrund von Illusionen.

https://test.rtde.tech/inland/161021-bombenstimmung-gruenen-mitglieder-feiern-panzerlieferungen/

Anschlussfragen:

Die USA nennen sich Demokratie und greifen unter diesem Titel in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten ein. Demokratie heisst: Erfüllen des Willens des Volkes. Ist der Wille des Volkes die Diktatur der Medien?

Worin liegt der Sinn von Medien, die helfen, das eigene Land kaputt zu machen und das Volk zu betrügen?

Wer, um seine politischen Ziele zu erreichen, darauf angewiesen ist, den Verstand der Menschen zu unterdrücken und ihnen Informationen vorzuenthalten, kann nur Mitglied einer zahlenmässig sehr kleinen Gruppierung sein. Denn, wer hat ein Interesse daran?

Eine gewaltsame Konfrontation zwischen zwei anderen Staaten organisieren

Ein Staat (oder eine übernationale Gruppierung), der eine gewaltsame Konfrontation zwischen zwei anderen Staaten organisiert, tut das, um gewisse Ziele zu erreichen, allgemein gesagt, um einen Konkurrenten auszuschalten oder seinen – finanziellen – Machtbereich auszuweiten. Wenn allerdings die Machenschaft dieses Staates (oder übernationale Gruppierung) publik würde, wäre seine Reputation empfindlich angeschlagen – dies umso mehr als sein Eingreifen in das Leben anderer Staaten stets unter der Angabe des Grundes erfolgt, er verbreite dadurch Demokratie, Freiheit und Menschenrecht. 

Welche Anhaltspunkte haben wir dafür, dass die USA eine gewaltsame Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland organisiert – geplant – haben?

Zuerst muss klar festgehalten werden, dass kein Zweifel daran besteht, dass es ein aussenpolitisches Hauptziel der USA ist, Russland als Grossmacht aus dem Weg zu räumen oder anders gesagt, es in seiner jetzigen Form zu zerstören.

Wie organisierten – planten – die USA den Krieg zwischen der Ukraine und Russland?

– Installation eines Russland-hassenden Regimes (die von langer Hand seit 1945 gepäppelten Bandera-Jünger wurden durch den gewalttätigen Maidan-Putsch 2014 die massgebende politische Kraft)

– Militärische Aufrüstung der Ukraine durch die NATO mit dem Versprechen von Hilfeleistungen im Kriegsfall

– Wenn zwei Ex-Staatsoberhäupter (Poroschenko und Merkel) die Aussage machen, das Friedensabkommen, das zwischen den Konfliktparteien (Ukraine und Russland) vereinbart worden sei und an dem sie mitgearbeitet haben, habe nur den Zweck gehabt, Zeit zu gewinnen, um die Ukraine (durch die NATO) kriegsbereit zu machen, dann ist der Tatbestand der Beihilfe zur Organisation eines Krieges erfüllt.

«Wer als Erster zuschlägt, ist der Schuldige»

Das weiß mein Nachbar, der in Sachen Politik eins und eins zusammenzählen kann, am besten; er wird sagen: meine Worte hätten überhaupt keine Bedeutung, denn es sei unbestritten, dass Russland am 24. 2. 2022 die Ukraine angegriffen habe, so wie Deutschland 1939 Polen und Japan 1941 die USA angegriffen habe (Pearl Harbour). Also sei Russland schuld am Krieg.

Was könnte dem Nachbarn entgegnet werden? Wenn ein Staat oder eine übernationale Gruppierung die Absicht haben, ihre Macht um ein anderes Land, Kontinent oder Grossmacht zu erweitern, werden sie das erstens nicht offen sagen und zweitens werden sie nicht als erste losballern, denn um ihr Vorhaben umzusetzen, brauchen sie Alliierte: Sie werden also Umstände schaffen, die dazu führen, dass der Staat, der das Objekt der Machtgelüste ist, als erster zuschlägt – dann kann ihm die Kriegsschuld zugewiesen werden und dann werden sich Alliierte finden, die auf der Seite der Guten in den Krieg eintreten.

In diesem Sinne schrieb US-Kriegsminister Stimsonbezüglich der Situation 1941 mit Japan in sein Tagebuch:» […] and the question was how we should maneuvre them into the position of firing the first shot without allowing too much danger to ourselves. It was a difficult proposition.«

Allgemein lässt sich sagen, dass durch kombinierte militärische, finanziell-wirtschaftliche und mediale Macht es ohne weiteres möglich ist, einen Kontrahenten in eine Situation zu manövrieren, in dem ihm als Möglichkeit zur Selbsterhaltung nur noch der bewaffnete Kampf bleibt, die Macht aber, die all diese Intrigen und Schachzüge ausführt als legal Handelnde und als das Gute dasteht.

Die Anklage gegen USA, NATO, EU lautet: Organisation (Planung) des Krieges in der Ukraine bzw. Beihilfe dazu.