Welche Auffassung des Menschen ergibt sich aus dem Selbstbild der USA?

Aus dem Selbstbild der USA ergibt sich die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, denn sie selber stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt. Erstaunlich ist, wie jemand, der das zur Kenntnis nimmt, der Ansicht sein kann, das Eingreifen der USA in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten könne etwas mit der Verbreitung von Demokratie zu tun haben. Immerhin bedeutet Demokratie eine Rechtsordnung, in der niemand über jemand anderem steht, sowohl innerstaatlich als auch zwischenstaatlich. Aber es gibt viele, die bereit sind, Satan anzubeten, wenn er die mächtige Partei ist.

Die Auffassung, dass es Menschen gibt, die über anderen Menschen stehen, ist natürlich rassistisch, aber sie entspricht der jüdischen Ideologie. Ist der US-amerikanische Exzeptionalismus autochthon oder steht er in Zusammenhang mit der Ideologie Israels?

Religion und Politik – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Religion ist ein geistiges Konzept, es sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Unter Politik könnte man das Verfolgen von Zielen verstehen, die die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Menschen betreffen.

Religion ist nicht an einen staatlichen Rahmen gebunden, Politik hingegen betrifft die Steuerung eines Gemeinwesens, handle es sich um einen Staat, einen Stamm oder ein Konglomerat von Staaten. Ein geistiges Konzept, das die Menschen eines Staates eint, ist dem Wohlergehen des Staates höchst förderlich – sofern es nicht gegen einen anderen Staat oder andere Staaten gerichtet ist.

Welche geistige Identität stiftet der Welt-Hegemon USA, worin vereinigt er die Welt?

Anders gefragt: Welches ist das geistige Konzept der USA? Ein geistiges Konzept sagt den Menschen, was sie selber, die anderen Menschen und die Welt seien, was der Sinn, was Gut und Böse, Wahr und Falsch und was das Wertvolle sei. Handelt es sich bei der Direktive ‘wir stehen über den anderen Bevölkerungen und Staaten dieser Welt’ um ein geistiges Konzept? Dass mit einem solchen Konzept eine Identität gestiftet werden kann, in der die Welt vereinigt ist, werden nicht viele Leute glauben. Handelt es sich bei den Steuermännern der USA bloss um eine Sekte, deren Botschaft an die Welt ist: Wir wollen Macht über euch, aber ihr werdet nie vollwertige Mitglieder sein können.

Kann der Wille, über andere Macht zu haben, einem geistigen Konzept entspringen?

Konkret können wir fragen: Gibt es eine theoretische oder geistige Grundlage auf der die Machtansprüche der USA über die Welt beruhen? Auf jeden Fall kann der Wille, über andere Macht zu haben, in ein geistiges Konzept verkleidet sein – im Falle der USA ist es die Masche, ihr Eingreifen in das Leben anderer Bevölkerungen und Staaten habe das Ziel der Verbreitung von Demokratie, Freiheit und Menschenrecht.

Klar ist, dass die Bevölkerung an der Lösung von Problemen interessiert ist und nicht an Problemen, die dadurch geschaffen werden, dass eine Gruppierung von Personen Macht über ganze Bevölkerungen und Staaten beansprucht. Wenn eine solche Gruppierung auf der Welt dominant ist, können sachliche Probleme gar nicht wirklich angegangen werden, weil eine solche Gruppierung alles und jedes unter machtpolitischen Gesichtspunkten betrachtet: Es bedeutet, gegeneinander arbeiten, nicht miteinander oder anders gesagt, zum Nachteil des andern zu leben, nicht zu seinem Vorteil.

Religion und Politik unter dem Gesichtspunkt des Schaffens von Recht

Wenn ein Staat sich gegen die Bevölkerung abgrenzt, deren Territorium er beansprucht und den Anspruch auf dieses Territorium aus der Religion herleitet, will sagen, von einer allmächtigen Gottperson, die ihr dieses Land versprochen habe, dann ist das ein Rechtsverständnis, das das Prinzip der Rechtsgleichheit verneint.

Kann ein geistiges Konzept politisch motiviert sein?

Wenn ein geistiges Konzept durch eine Gottperson gestiftet wurde, wird man sagen, es handle sich um Religion, nicht um Politik. Was aber, wenn die Einführung dieser Gottperson politische Gründe hatte: Politisch motiviert, würde heissen, ein bestimmtes Volk oder Gemeinwesen betreffend und mit dem Ziel verbunden, dieses zu steuern. Im Fall der jüdischen Religion liegt dieser Gedanke nahe, weil die Gott-Person zwar allmächtig ist, sich aber nur an das jüdische Volk wendet. Insofern kann man sagen, dass jeder – archaische – Stammesgott nicht nur ein religiöses, sondern auch ein politisches Konzept verkörpert(e).

Was ist die Bedeutung von ‘Geist’ für ein Volk, das von sich selbst die Idee hat, es stehe über den anderen Völkern? Welches Verhältnis zu den anderen Menschen ergibt sich aus diesem Selbstbild? Womit wir wieder am Anfang dieses Textes wären oder bei der Anschlussfrage: Will sich Geist von den anderen Menschen abgrenzen?

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