Warum vertreiben die Juden die Palästinenser?

Sie wollen ganz Palästina (das heisst, das Territorium, das gegen Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten abgegrenzt ist) zu einem Land machen, das der jüdischen Regierung untersteht. Man könnte sich fragen: Warum öffnet dann Israel zu diesem Zweck nicht einfach seine Grenzen gegen die palästinensischen Gebiete Gaza und Westjordanland und macht die Palästinenser zu israelischen Bürgern? Die Antwort ist klar: Die Juden wollen eine jüdische Regierung Palästinas – das geht allerdings nur so lange die überwiegende Mehrheit des Staates Juden sind. Darum ist es das Ziel der jüdischen Regierung, den Anteil der arabisch stämmigen Bevölkerung (Palästinenser) nicht über 20% anwachsen zu lassen – was ein Problem ist, da deren Geburtenrate höher ist.

Wenn zum Beispiel ein Schwuler oder ein Mensch mit einer Behinderung kriminell wird, kann er einer Strafverfolgung nicht durch den Rekurs darauf entgehen, er sei Angehöriger einer diskriminierten Minderheit – die Regierung Israels allerdings ist darin erfolgreicher, weil sie das Wort ‘antisemitisch’ besitzt und damit alle, die ihr ein Unrecht vorwerfen bezeichnen kann. Aber handelt es sich bei den Palästinensern nicht auch um eine diskriminierte Minderheit?

Wenn das Gutheissen oder Ablehnen des Handelns eines politischen Akteurs nicht aufgrund von Gleichstellung und Gleichberechtigung mit den anderen erfolgt, dann können wir nicht mehr von ‘Recht’ reden, sondern es handelt sich um Parteinahme aufgrund bestimmter Interessen.

Diejenigen, die auf Kritik mit ‘Antisemit’ antworten, tun so als ob ihr Handeln deshalb als Unrecht beurteilt werde, weil sie Juden seien – eine letztlich etwas kindische Haltung! Wenn das – politische – Handeln der Juden quasi unangreifbar ist und somit auch ihre Erzählungen über ihre Geschichte, dann stehen sie über allen anderen Völkern – es scheint, dass der gesamte Westen diese Haltung übernommen hat, da er der Ansicht ist, er stehe ethisch über dem Nicht-Westen und hätte das Recht diesen zu massregeln; ethisch über dem Nicht-Westen stehen, bedeute aber nicht, an menschlichem Wert über dem Nicht-Westen zu stehen, denn das wäre rassistisch. Dazu, selber die Guten zu markieren gehört, die andern zu Bösen zu stempeln – eine wunderbare Aufteilung der Welt in Gut und Böse also, deren tatsächlicher Grund aber natürlich nicht in der Realisierung von Machtansprüchen über die Bösen zu suchen ist. Und doch ist die Ausgangslage: wir sind die Guten, die andern die Bösen eine gekonnte Voraussetzung zur Weltbeherrschung.

Seit Europa mit den USA eine – politische – Einheit bildet, ist deren Zelebration von ethischer Entrüstung gegenüber dem Nicht-Westen der Inhalt der Weltgeschichte und jedenfalls der tägliche Medienstoff – ob das sehr konstruktiv ist? Wann ist mit dem Aufhören dieses anmassenden und absurden Theaters zu rechnen? Wenn der Westen die finanzielle, wirtschaftliche und militärische Vorherrschaft über den Nicht-Westen erreicht hat oder wenn sich ein Grossteil der Bevölkerung über das Spiel klar wird, das gespielt wird oder wenn der Nicht-Westen zum Westen sagt: Halt die Fresse!

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