Sich einen Sinn geben, der andern das Sein stiehlt

Was kann der Lebenssinn von jemandem sein, insofern er andere Menschen, oder die Natur herabwürdigt? Sich-überlegen-Fühlen, Schadenfreude, materielle Bereicherung, oder simples Verdrängen der Realität.

Herabwürdigung geschieht nicht durch Aufnehmen, Empfangen, Einsehen, Wahrnehmen, auf-mich-wirken-Lassen sondern durch zielgerichtetes Denken. Wenn andere Menschen und die Natur für mich als zielgerichtetes Denken existieren, oder als Gegenstand meines Realisierungsaktes, dann kann ich mich zwar in gewisser Weise als ihre Ursache fühlen – aber sie machen nicht eigentlich mein Sein aus, da ich selber es bin, der durch mein zielgerichtetes Denken bestimme, was sie sind, und ihnen willkürliche Grenzen setze.

Satan verneint durch sein willkürliches Wollen die Einheit mit dem allgemeinen menschlichen Geist. Daraus ergibt sich die erstaunliche Konsequenz, dass er das eigene körperliche (räumliche) Abgegrenzt-sein gegen die anderen Körper zum Absoluten erhebt – denn für ihn sind ja nicht alle Menschen im gleichen einzigen Geist verbunden.

Interessant dazu: Das Weibliche, Männliche, und das Göttliche

https://paulhollenstein.net/?s=Das+Weibliche%2C+M%C3%A4nnliche%2C+und+das+G%C3%B6ttliche

Durch den Willen bestimmen, was die Natur, oder ein Mensch für mich ist

Wenn ich mein zielgerichtetes Denken, und das Ergebnis davon = das andere ist das, was meinem Willen entspricht – für die Realität selber halte, wodurch soll dann noch die Abgrenzung zu einem anderen Menschen, oder zur Realität bestehen: wie ich der anderen Person bewusst bin, oder wie ich sie wahrnehme, ist dann eigentlich gleichbedeutend mit meinem Willen.

Wenn mein Anknüpfungspunkt an die Natur und den Menschen mein zielgerichtetes Aufnehmen, Empfangen, auf-mich-wirken-Lassen ist, das heisst, mein Wollen, dann bestehen sie für mich in gewisser Weise als Ziel und Absicht: ich bin orientiert an ihnen als etwas, das meiner Absicht (Zielen) entsprechen soll, das heisst, es besteht die Neigung, die Existenz des andern als meine Projektion zu sehen: das andere ist das, was ich in es hineinprojiziere: ein Objekt, das mein Wollen bestätigt; nicht ich „empfange“ vom Objekt, sondern das Objekt „empfängt“ von mir, als Gegenstand meiner Macht, Huld, Unterhaltung, meines Glaubens, Hoffnung, oder als Objekt, dem ich mich unterwerfe. Es geht nicht um die Sache (ihr Sein), sondern um die Art der Beziehung, die zu ihr besteht: das Sein der Sache, bzw. Person wird quasi definiert über meine Beziehung, die zu ihr besteht.

Interessant dazu:

https://paulhollenstein.net/2020/10/05/die-deutsche-regierung-und-ihr-triumph-des-willens-uber-den-verstand/

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