Die westlichen Regierungen treten als Einheit auf – geeint sind sie im Willen der USA. Das Programm der USA heisst nicht Multilateralismus, sondern Unipolarität, anders ausgedrückt: Dominanz, Hegemonie, Exzeptionalismus und Imperialismus. Wie könnte im Westen jemand in eine bedeutende politische Position gelangen, wenn er nicht das politische Programm der USA vertritt? Er hätte zum Beispiel eine geschlossene Wand der Medien gegen sich, sowie ein mehr oder weniger geschlossenes finanzielles, wirtschaftliches, politisches Beziehungsnetz.
Das Endstadium der US-Beherrschung der Welt: Ein unipolares System des Finanzkapitalismus, wo nötig gewaltsam, bzw. militärisch durchgesetzt von der NATO. Wie verhält sich Demokratie und Menschenrecht zu unipolarem Finanzkapitalismus? Ungefähr so wie ein Militärbündnis mit dem Ziel der weltweiten Machtausübung zu Verteidigung. Aber zugegeben: „Es ist schwer, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er sein Gehalt dafür erhält, dass er es nicht versteht. (Upton Sinclair, 1878 – 1968)
Was hätte Israel von einem Multilateralismus zu erwarten? Seine Apartheidpolitik, bzw. Annexion von Territorien eines autochthonen Volkes würden ans grelle Tageslicht kommen, der jüdische Staat würde isoliert und müsste zurückkrebsen. Natürlich könnte Israel die Bewohner der annektierten Gebiete zu gleichberechtigten israelischen Bürgern machen, aber das will es nicht, denn dann wäre Israel über kurz oder lang kein jüdischer Staat mehr, in dem die Juden die Mehrheit hätten.
Wie ist der Einfluss Israels auf die USA zu erklären?
Dient die Erhaltung oder Machtausweitung Israels dem imperialen Interesse der USA und stimmen insofern die Wünsche Israels und der USA überein? Aktuell könnte man sich auch fragen: Dient die Erhaltung oder Machtausweitung der Ukraine dem imperialen Interesse der USA und stimmen insofern die Wünsche der Ukraine und der USA überein? In beiden Fällen kann man sich die Frage stellen: was ist der Preis dafür? Denn sollte Imperialismus nicht irgendwie einen Gewinn abwerfen? Die Israeliten betrachten allerdings schon die Ausweitung ihres Territoriums (Westjordanland, Ost-Jerusalem, Golanhöhen) als Gewinn.
Gibt es einen Sachzwang für Imperialismus?
Man könnte sich vorstellen, dass eine Grossmacht ein Finanzsystem hat, das, damit es erhalten werden kann, auf dauernde Ausweitung des Herrschaftsbereiches angewiesen ist – ein solches Finanzsystem ist vermutlich das Dollarsystem der USA, dessen Steuerung der Fed (US-amerikanische Zentralbank, die sich in privaten Händen befindet) obliegt. Imperialismus kann auch mit der Psyche oder dem menschlichen Charakter zu tun haben: Ausweitung des Herrschaftsbereichs als Lebensinhalt eines Individuums oder einer Gruppierung – das zwanghafte Verhalten kann auf eine Ideologie gestützt sein.
Was ist der Antrieb des Imperialismus?
Ist der Imperialist ein Patriot? Sind die Israeliten Imperialisten oder Patrioten – dieselbe Frage ist interessant bezüglich der momentanen (2.7.22) Regierung der Ukraine. Kann Vaterlandsliebe dazu führen, andere Ethnien zu bekämpfen, Zwang auf sie auszuüben oder sie zu vertreiben? Hier sollten wir beachten, dass ein Unterschied zwischen Patriotismus und Rassismus besteht.
Sind die USA aus finanziellen Gründen gezwungen, die Wünsche Israels auszuführen?
Dazu zwei Thesen:
These 1: Es existiert eine jüdische Finanz-, Beziehungs- und Geschäftsmacht.
These 2: Die jüdische Finanz-, Beziehungs- und Geschäftsmacht ist verbunden mit den politischen Zielen Israels.
Frage: Möchte jemand behaupten, die religiös fundierte Abstammungsgemeinschaft, die das Alte Testament geschrieben hat, sei ohne weltgeschichtlichen Einfluss? Es handelt sich um die religiös fundierte Abstammungsgemeinschaft, die sich seit 1948 im Besitz eines eigenen, westlichen Staates im arabischen Raum befindet.
Anschlussthese: Diese religiös fundierte Abstammungsgemeinschaft hat eine besondere Neigung zu Macht durch Geldgeschäfte – Geldverleih, Geldwechsel, Geldhandel, modern ausgedrückt: Finanzkapitalismus.
PS: Ich nehme an, Antisemit ist jemand, der sich aufgrund der eigenen Abstammung über die anderen Menschen stellt. Im weiteren Sinne gilt als Antisemit jemand, der die Politik Israels nicht gutheisst.