Jeder Staat lebt in einem Umfeld

Der Umgang des Westens (USA, Nato, EU) mit Russland hat sich den Slogan gegeben, man bringe der Bevölkerung Russlands und allen seinen Nachbarstaaten das Gute (Freiheit, Demokratie, Menschenrecht, Wohlstand). Das heisst, für die Ausdehnung der Nato, Richtung Osten wird nicht ein Sicherheitsbedürfnis von USA und der EU gegenüber Russland vorgebracht, sondern Gründe der Nächstenliebe. Wenn der Grund der Osterweiterung der Nato nicht das Sicherheitsbedürfnis der USA und EU ist, warum haben sie sich dann geweigert, das Sicherheitsbedürfnis von Russland anzuerkennen, mit einer schriftlichen Abmachung, dass auf dem Territorium der Ukraine keine Natowaffen stationiert werden dürften und die Ukraine nicht Nato-Mitglied werden dürfe?

USA, Nato, EU bringen vor, jedes Land habe das Recht souverän zu entscheiden, ob es Mitglied des USA-Bündnisses (Nato) werde oder nicht, so auch die Ukraine. Die Frage ist, ob ein Staat durch sein Handeln zur Gefahr für einen anderen Staat wird: Jeder Staat – wie auch jeder Mensch – lebt in einem Umfeld – dieses Umfeld vor den Kopf zu stossen, eine Machtfrage daraus zu machen oder dessen legitime Interessen zu ignorieren, kann sich nur derjenige leisten, der auf einem sehr hohen Ross reitet.

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