Babbelnde Grimassen mit dem Verstand eines Computers

Babbelnde Grimassen mit dem Verstand eines Computers sind vermutlich nicht das Höchste, was das Universum (die Wirklichkeit, der Kosmos) hervorbringen konnte. Was ist der geistige Inhalt dieser Art menschlicher Wesen, was ihr Zusammenhang, woran sind sie orientiert, womit fühlen sie sich als Einheit?

Das Sein des anderen zulassen – es wahrnehmen – relativiert das eigene Sein, es bedeutet eigentlich die Anerkennung, in einem Zusammenhang zu leben, in dem ich nicht das Absolute bin. Indem ich eine Haltung einnehme, in der ich über dem anderen stehe oder ihm überlegen bin, kann dieser Zusammenhang ignoriert werden: Den Zusammenhang zwischen Idee und Gegenstand über den Willen zu regeln, ermöglicht, bloss sich selber zu bejahen, beziehungsweise den Gegenstand nach Belieben zu bejahen oder zu verneinen. Wenn ich die Einheit oder Übereinstimmung von mir selber nicht mit den Zusammenhängen des Seins – das heisst, mit etwas Gegebenem – mache, womit dann? Ich kann Zustimmung oder Übereinstimmung durch Parteibildung erreichen, dann ist die natürliche Ordnung der Dinge – zum Beispiel die Übereinstimmung von Idee und Gegenstand – ausgehebelt. Das Leben in der Orientierung auf eine Partei erfordert andere Qualitäten als die Orientierung an den Zusammenhängen eines gegebenen Seins in dem alle gleich und im Gleichen sind. In ersterem kann Übereinstimmung und Erfolg durch Falschheit, Widerspruch und die Verbreitung von Lügen und Illusionen erreicht werden. In einer Lebensweise bei der Zustimmung zu erreichen, über eine Partei anvisiert wird, bedeutet Unterwerfung gegenüber dem einen und Macht gegenüber dem anderen das Alpha und das Omega – und es ist etwas, was ein Verstand als Computer plus angeschlossener plappernder Fratze grossartig auf eine Reihe kriegt. Um falsch zu sein, ist der Verstand eines Computers sehr vorteilhaft – Charakter und Geist hingegen störend.

In einer Lebensweise, in der sich niemand über jemand anderen stellt, spielt Macht über andere (über sie bestimmen, in ihr Leben eingreifen) überhaupt keine Rolle, weil es darum geht, wie zum gegenseitigen Wohl am besten zusammengelebt werden kann. Ausgangspunkt dieser Lebensweise ist nicht ein willkürlicher Wille, das Streben nach Überlegenheit oder ein absolutes Ich, sondern der Wille, zum Vorteil und nicht zum Nachteil des andern zu leben.

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