Die Übereinstimmung mit der Aprikose, die ich esse, dürfte kein Problem sein, wenn ich Aprikosen gerne habe, und sie schmackhaft ist. Die Übereinstimmung mit der Frau, die neben mir im Bett liegt, ist schon weniger selbstverständlich: Wenn ich Macht über sie haben möchte, oder Angst habe, sie auf mich wirken zu lassen, dann führt das zu selektiver Wahrnehmung, was keine Übereinstimmung ist.
Eigentlich bedeutet die Bejahung des andern doch ein Zurücktreten meines willkürlichen Willens und Empfangen, Aufnehmen, Einsehen, auf-sich-wirken-Lassen. Dieses wiederum würde die Einsicht bedeuten, nicht das Absolute zu sein, sondern ein Miteinander-und Ineinander-sein.
Der Mann könnte das, was er als seine Abhängigkeit, und seinen Zusammenhang empfindet – das heisst, letztlich das Göttliche – als das Weibliche, bzw. die Frau, empfinden – zu dieser allerdings muss das Verhältnis des Aufnehmens, Empfangens, auf sich-wirken-Lassens bestehen, um die Erfüllung zu finden! In den semitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) kann die Erfüllung ohne Aufnehmen, Empfangen, auf sich-wirken-Lassen bestehen, weil sie in Gehorsam, Anbetung, und Unterwerfung unter eine rein geistige, wollende, allmächtige Person besteht! das heisst, in Wollen und Hoffnung, die auf die Zukunft gerichtet sind.
Bei einem wollenden, sich als Ursache fühlenden Ich könnte die Vorstellung, nicht mehr die Kontrolle zu haben, Ängste auslösen: ich kann nicht mehr das Absolute sein, wenn ich im Sein aufgehe, im Selbstgenuss, der eingebettet ist in ein unendliches Sein.
Es gibt keine Übereinstimmung mit dem andern, ohne dessen Bejahung. Der willkürliche Wille aber kann bloss die Bejahung von sich selber enthalten.