Überlegungen zu Macht

Grundsätzlich bedeutet Macht, Eingreifen in das Leben anderer Menschen und Missachtung ihres eigenständigen Willens. Es wird versucht, Herr über ihr Tun und Lassen oder auch ihre Gedanken, Vorstellungen und Antriebe zu werden, sei es durch Gewalt, Druckmittel, Vorenthalten von Information oder Medieninhalte, die ihren Verstand zum Erliegen bringen. Grundsätzlich bedeutet das Verhältnis der Macht zu anderen Menschen, die Forderung ihrer Unterwerfung. Aber was hat Machtstreben mit Genussstreben zu tun, beziehungsweise mit dem Streben, mit sich selber übereinzustimmen?

Eine Vorstellung oder Idee bestimmt nicht nur, was ich selber bin, sondern auch, was das andere (Menschen, Natur, Dinge) für mich ist. Deshalb, weil die Vorstellung oder Idee eine bestimmte Auffassung eines Menschen, der Natur oder eines Dinges bedeutet: Die Idee ist eine, aber das, was sie betrifft, sind zwei: die beiden physischen Sachen, ich selber und das, was ich auffasse.

Wenn ich zum Beispiel von mir die Idee habe, ich sei durch meine Gruppierung den anderen Menschen überlegen und deren Bestimmung sei es, sich mir zu unterwerfen, dann bestimmt das in einem, was ich selber bin und was das andere für mich ist. Ebenso verhält es sich mit der Idee von mir selber als einem gleichberechtigten, eigenständigen Wesen.

Die Frage ist: auf welchem Weg suche ich die Übereinstimmung mit mir selber, das heisst, den Frieden mit mir selber, Zufriedenheit mit mir selber (Freude, Lust, Befriedigung Glück)? Wenn es Ideen sind, durch die der andere Mensch – bzw. Staaten – kein gleichberechtigtes, eigenständiges Wesen ist, werde ich quasi zum Geisterfahrer der Wirklichkeit, zum solitären Machthaber einer Parallelwelt. Wir können die Frage stellen: Zu was werden die Menschen und anderen Staaten durch die Selbstverwirklichung der USA & Israels? Oder wir können uns fragen: Ist es die Bestimmung der Welt, das zu tun und zu lassen und diejenigen Gedanken, Vorstellungen und Antriebe zu haben, die die USA & Israel wünschen?

Opfer von physischer Gewalt werden

Eine Gruppierung kann dadurch versuchen, sicherzustellen, dass kein physischer Angriff auf sie erfolgt, indem sie sich vergrössert und mächtiger wird. Dieser Vorgang schliesst allerdings die Anwendung von physischer Gewalt dieser Gruppierung selber nicht aus, zum Beispiel gegen jene, die kein Interesse daran haben, Mitglied dieser Gruppierung zu werden oder jene, die man nicht als Mitglied möchte, weil sie in der Gruppierung dominant werden könnten.

Klar müssen wir uns darüber sein, dass eine Gruppierung, die sich ständig vergrössern, bzw. mächtiger werden will, den Argwohn und schliesslich die Feindschaft jener zuziehen muss, die sich nicht über kurz oder lang ihr Leben von dieser Gruppierung diktieren lassen wollen, deren Ziele keine Grenzen der Macht anerkennt. Selbst, wenn sich das militärische Bündnis dieser Gruppierung ‘Verteidigungsbündnis’ nennt.

Kann das Ziel einer Gruppierung, die ihre Macht ständig vergrössern will, Sicherheit sein?

Sicherheit ist die Zuversicht, nicht eine Beeinträchtigung des eigenen Lebens zu erfahren. In Sicherheit, Gewissheit und Angstfreiheit leben zu wollen, dadurch, dass man über andere Macht hat, ist allerdings ein widersprüchliches, zwiespältiges Konzept. Die andere Möglichkeit wäre, sich andere in Freundschaft zu verbinden und miteinander, statt gegeneinander zu arbeiten – das würde allerdings bedingen, den eigenen Exzeptionalismus und die Vorstellung eigener Superiorität aufzugeben.

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